Arbeitslosenquote in Wuppertal sinkt auf 9,5 Prozent Die Sommerferien bremsen die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ab

In Wuppertal sind 17 593 Personen arbeitslos gemeldet, 1,6 Prozent weniger als im Vormonat. Die sehr positive Stellenentwicklung aus dem Monat Mai hat sich aber – vor allem aus saisonalen Gründen – im Juni nicht fortgesetzt.

 Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist in der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Aktuell sind 8500 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 1989 (plus 30,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist in der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Aktuell sind 8500 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 1989 (plus 30,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Aktuell sind in Wuppertal 292 Personen weniger als im Vormonat arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres sind dies 1952 Personen (minus 10,0 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,5 Prozent, im Mai dieses Jahres waren es 9,7 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 10,7 Prozent. Den besten Wert im Bergischen Städtedreieck erreicht Remscheid mit einer Quote von 7,4 Prozent, Solingen verzeichnet eine Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent.

Die unmittelbar bevorstehenden Sommerferien haben die Einstellungsbereitschaft der Arbeitgeber abgebremst, so die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Im aktuellen Monat meldeten sich 2393 Personen neu oder erneut arbeitslos, 2702 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Kurzarbeit wird nur nur noch
in wenigen Fällen beantragt

„Insgesamt bleiben die Tendenzen aber positiv – so geht die Jugendarbeitslosigkeit zurück und der Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit verringert sich weiter“, sagt Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, zur Arbeitsmarktentwicklung. Dass ein Ende der Krise in Sicht ist, zeigt die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit angemeldet haben. Im Mai 2021 wurden in Wuppertal lediglich 19 Anzeigen auf Kurzarbeitergeld für 110 Personen bearbeitet. Die Daten für die tatsächlich erfolgte Kurzarbeit erfordern eine Wartezeit von sechs Monaten. Im Dezember 2020 hatten in Wuppertal insgesamt 1344 Betriebe für 9242 Personen Kurzarbeitergeld beantragt. Die Kurzarbeiter-Quote stellt den Anteil der Kurzarbeiter an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung dar und betrug im Dezember 2020 6,9 Prozent.

Im Juni 2021 wurden der Agentur 362 neue Stellen gemeldet, das sind 226 (minus 38,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 151 (plus 6,8 Prozent) mehr neue Stellen gemeldet. Im Bestand befinden sich 1305 offene Stellen. Das sind 61 weniger als im Vormonat und 488 weniger als im Vorjahresmonat.

Im September beginnt das Ausbildungsjahr: Aktuell sind 1764 junge Menschen in Wuppertal unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 15 Jugendliche weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit allerdings um 370 Personen gesunken. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist in der Pandemie deutlich gestiegen. Aktuell sind 8500 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 1989 (plus 30,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Rückläufig ist auch wegen coronabedingt fehlender Maßnahmen die Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 29 379 Personen. Das sind 364 Personen weniger als im Vormonat, und 2181 Menschen (minus 6,9 Prozent) weniger als vor einem Jahr. ab

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