Kein Anstieg durch Corona Die Zahlen häuslicher Gewalt schwanken in Solingen

Solingen · Die Polizei sieht keinen signifikanten Anstieg durch Corona. Die Expertinnen fordern allerdings mehr Druck bei Ermittlungen.

 Von Januar bis April dieses Jahres hatte die Polizei in Solingen 137 Fälle häuslicher Gewalt zu verzeichnen, 13 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Von Januar bis April dieses Jahres hatte die Polizei in Solingen 137 Fälle häuslicher Gewalt zu verzeichnen, 13 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Foto: Christian Beier

Ein Mann soll seine Frau mit heißem Wasser verbrüht haben, weil diese aus seiner Sicht das Essen nicht rechtzeitig zubereitet hatte. Zudem soll er sie mit Schlägen so schwer traktiert haben, dass er ihr den Kiefer und den Augenhöhlenboden brach. Wir berichteten bereits über den Fall aus Solingen, der derzeit vor dem Landgericht Wuppertal verhandelt wird und einmal mehr die Aufmerksamkeit auf das gesellschaftliche Problem der häuslichen Gewalt lenkt. Im vorliegenden Fall kann die Betroffene sich nicht mehr zu den Vorwürfen gegen ihren mutmaßlichen Peiniger äußern, denn die schwer alkoholkranke Frau ist inzwischen ohne Zusammenhang mit der Tat verstorben.