Verkehr Solar Decathlon: Verkehr im Wuppertaler Quartier Mirke eingeschränkt

Besucher werden dazu ermuntert, mit dem Fahrrad oder per ÖPNV anzureisen.

 Das Gelände am Bahnhof Mirke wird der Austragungsort des architektonischen Zehnkampfs für Nachhaltigkeit sein.

Das Gelände am Bahnhof Mirke wird der Austragungsort des architektonischen Zehnkampfs für Nachhaltigkeit sein.

Foto: Fischer, Andreas

Der Solar Decathlon wird das Quartier Mirke vor Herausforderungen bei der Anreise stellen. Verkehrsplaner der Bergischen Universität Wuppertal haben sich im Vorfeld unter Zuhilfenahme wissenschaftlicher Methoden mit möglichen Konfliktstellen beschäftigt und wie diese vermieden werden können. Nun stellte die Arbeitsgruppe ihre Ergebnisse und Maßnahmen vor.

Während der zwölf Öffnungstage der Veranstaltung im Juni wird die Zufahrt zum Quartier für Autos eingeschränkt oder verboten sein. Während Anlieger das Viertel weiterhin frei befahren können sollen, ist es erklärtes Ziel, die Autos der Besucher herauszuhalten.

Fahrradfaher hingegen sind willkommen: 588 Stellflächen haben die Organisatoren eingerichtet. Sie rechnen mit insgesamt 100 000 Besuchern und rund 10 000 Fachbesuchern.

„Auch unter normalen Bedingungen herrscht extreme Parkplatzarmut im Quartier Mirke“, erklärt der zuständige Bezirksbürgermeister Thomas Kring. Anstatt bis vor die Pforten des Veranstaltungsgeländes des Solar Decathlon vorzufahren, werden motorisierte Besuche stattdessen über das Parkleitsystem der Stadt Wuppertal umgeleitet, beispielsweise in die nahegelegene Tiefgarage am Karlsplatz. Bei Zuwiderhandlungen bestehe die Möglichkeit, Fahrzeuge von der Polizei beseitigen zu lassen. Ein weiteres Konfliktfeld könnte der Eingang zum Gelände an der Nordbahntrasse am Mirker Bahnhof werden. „Besonders an dieser Stelle sind Besucher dazu aufgefordert, gegenseitige Rücksicht zu üben“, sagt Bezirksbürgermeister Kring. Denn an dieser Stelle ist mit einer hohen Anzahl von Personen zu rechnen. Eine sogenannte Auffangfläche von 400 Quadratmetern soll an dieser Stelle entstehen.

Mit dem Nahverkehr statt mit dem Auto zum Solar Decathlon

Besucher, die auf das Auto verzichten, können stattdessen auch mit dem ÖPNV anreisen. Speziell Personen mit Gehbehinderung empfiehlt Bezirksbürgermeister Kring, mit der Buslinie 620 bis zur Haltestelle „Wuppertal Mirker Bahnhof“ zu fahren. So ließe sich ein steiler Aufweg umgehen, der von der Haltestelle „Schleswiger Straße“ aus ein Hindernis darstellt.

Sonderbusse oder Shuttles wurden zwar in Betracht gezogen, fielen als Lösung laut Kring aber aus praktischen Gründen durch. Es wären dabei schlichtweg zu viele Umwege entstanden. Die Organisatoren holen dafür die Wuppertaler Stadtwerke auf andere Weise ins Boot: Die Abholdienstleistung „Hol mich! App“ der WSW wird Teil des Solar Decathlon. Die hellblauen Elektroautos vom Typ LEVC TX sammeln per App angemeldete Fahrgäste ein und setzen sie am Veranstaltungsort ab. Sie gelten als öffentliches Transportmittel.

Die elektrischen Autos passen konzeptuell zur Idee des Solar Decathlon: Der architektonische Zehnkampf beschäftigt sich mit der Stadtplanung der Zukunft. Themen wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und soziale Verträglichkeit stehen dabei im Vordergrund.

Im Zeitraum vom 10. bis zum 26. Juni wird das Gelände im Quartier Mirke seine Besucher an zwölf Tagen empfangen und mit verschiedenen programmatischen Foki informieren. Neben mehreren Exkursionstagen für Schulklassen werden nahezu täglich Preise verschiedener Couleur verliehen.

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