Kommentar Solar Decathlon in Wuppertal - was bleibt?

Meinung | Wuppertal · Die Häuser des Solar Decathlon schließen ihre Türen. Redakteurin Anne Palka blickt auf die nachhaltigen Effekte des Wettbewerbs.

 Wuppertal, Anne Palka

Wuppertal, Anne Palka

Foto: ANNA SCHWARTZ

Der letzte Preis ist vergeben, die Häuser des Solar Decathlon schließen ihre Türen. Internationale Teams haben sie über mehrere Jahre geplant, innerhalb von zwei Wochen in Wuppertal aufgebaut und für zwei Wochen der Öffentlichkeit präsentiert. Das Gelände hinter dem Mirker Bahnhof war am letzten Wochenende noch voll – einige Besucher waren nicht zum ersten Mal da, schließlich gab es in der Ausstellung viel zu entdecken. Was bleibt? Acht der 16 Häuser. In und mit ihnen wird im Folgeprojekt „Living Lab“ langfristig geforscht, wie klimaneutrales Bauen und nachhaltiges Wohnen in der Stadt funktionieren kann. In einigen Monaten dürfen sie voraussichtlich auch wieder besichtigt werden. Auch, wenn dann wahrscheinlich keine Festival-Stimmung mehr herrscht, ist der Solar Decathlon nicht nach nur vier Wochen vor Ort wieder ganz vorbei. Das ist toll, Wuppertal bleibt ein Zentrum für die Forschung für eine nachhaltigere Zukunft. Die andere Hälfte der Häuser wird wieder abgebaut. Mit Hilfe von Sponsoren wurden Millionen investiert, außerdem viel Zeit und Material – und nicht alle Häuser können dem Zweck dienen, für den sie entwickelt wurden, zum Beispiel als zusätzliche Etage für Wohnraum. Eins dieser Häuser wird zu einem kleinen Bürogebäude. Immerhin. Ein Wettbewerb zur Nachhaltigkeit sollte selbst nachhaltig sein.