Wie berichtet, hatte die Stadt schon im Frühjahr den Abbau der erst im Dezember errichteten Photovoltaik-Anlage gefordert. Grund: Das Haus steht unter Denkmalschutz, die Untere Denkmalbehörde hätte rechtzeitig zuvor in die Planungen einbezogen werden müssen. Das ist versäumt worden, wie der Kirchenvorstand bereits eingeräumt hat.

Gespräche und ein Ortstermin haben zu keiner Einigung geführt. Die Rechtslage sei unstrittig, sagte Baudezernent Frank Meyer zum Thema. Eine nachträgliche Genehmigung könne nicht erteilt werden.

Allerdings hat die Stadt der Kirchengemeinde Hilfe bei der Suche nach einem alternativen Standort angeboten - und der hintere Teil der Photovoltaikanlage auf dem Anbau des Gemeindehauses muss ebenfalls nicht entfernt werden.

Das seien zunächst aber keine Optionen, war noch im Juli von der Kirchenleitung zu hören gewesen. Sie hatte auf ein Einlenken der Stadt gehofft, verweist auf die umweltfreundliche, energiesparende Technik und darauf, dass die Anlage von der Straße aus kaum einsehbar sei. Man werde das Dach nicht räumen - im Gegenteil: Die rund 50000 Euro teuere Investition ist längst in Betrieb.

Jetzt flatterte der Kirchengemeinde eine Ordnungsverfügung der Stadt ins Haus. Darin wird der Gemeinde ein Zwangsgeld in Höhe von 3000 Euro angedroht, sollte die Solarstrom-Anlage nicht bis Anfang November abgebaut sein. "Wir werden gegen diese Ordnungsverfügung vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf klagen", kündigte Pfarrer Frank Beyer gestern bei der Gemeindeversammlung an. Bis zur gerichtlichen Entscheidung bleibt die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Frank Beyer: "Wir hoffen auf ein möglichst langes Verfahren."