Gesundheit Wie sich exzessive Mediennutzung und Sucht äußert

Wuppertal · Digitale Medien spielen im Alltag vieler Menschen eine tragende Rolle. Durch Smartphones stehen Spiele, Textprogramme und Soziale Netzwerke jeder Zeit auch unterwegs zur Verfügung und verführen so in manchen Fällen zur exzessiven Mediennutzung und Sucht.

 Bianca Euteneuer und Thomas Rehbein von der Drogenberatung sehen eine Schnittstelle bei Drogen und exzessivem Medienkonsum.

Bianca Euteneuer und Thomas Rehbein von der Drogenberatung sehen eine Schnittstelle bei Drogen und exzessivem Medienkonsum.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Die Grenze zwischen alltäglicher Nutzung und Abhängigkeit ist nicht immer offensichtlich. In die Beratungsstelle für Drogenprobleme e.V. kommen vermehrt Eltern, die sich um ihre Kinder sorgen. Nicht etwa wegen des Konsums von bekannten, illegalen Drogen, sondern weil sie ihre Kinder nicht mehr vom Handy oder Computer wegkriegen. Meist handelt es sich um Eltern von Jungen. „Da meinen die Eltern manchmal, der sitzt nur noch vor der Kiste“, sagt Thomas Rehbein, der seinen Arbeitsschwerpunkt in der Fachstelle für Suchtvorbeugung und zudem in der Jugend(Sucht)beratung hat. Viele Eltern sorgten sich außerdem, wenn das Kind viel Zeit mit dem Smartphone verbringt. Ein Zwölfjähriger habe Rehbein im Gespräch dazu einmal erklärt: „Ich mache alles mit dem Handy.“ Alles. Dazu gehört für viele Musik hören, Serien schauen, im Internet surfen, aber auch Nachrichten lesen, Termine planen und recherchieren. Viele nutzen das Handy als Multitool – aber damit ist nicht immer eine Sucht verbunden.