Neuausrichtung So könnte es mit der Wuppertalbewegung weitergehen

Nach der Ankündigung, keine weiteren Trassen auszubauen, sucht der Verein ein neues Betätigungsfeld. Jetzt sind die ersten Ideen gesammelt worden.

Neuausrichtung: So könnte es mit der Wuppertalbewegung weitergehen
Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Die Wuppertalbewegung hat sich um Wuppertals Trassen und Wuppertal an sich verdient gemacht. Die Nordbahntrasse ist ein Aushängeschild der Stadt. Zuletzt wurde die Schwarzbachtrasse zugänglich gemacht, die weite Teile des Wuppertaler Ostens eben auch an die Nordbahntrasse anbindet.

Der Verein hatte aber angekündigt, keine weiteren Trassen ausbauen zu wollen und sich neuen Themen zuzuwenden. Der Verein hatte am 1. Januar um neue Ideen gebeten und jetzt in einem Rundschreiben einen Überblick über die eingereichten Ideen gegeben.

43 Ideen in sechs Kategorien sind dabei eingegangen. Die Themenkomplexe sind: Sicherung/Instandsetzung von Gebäudebestand und Infrastruktur (1), Neubau/Umbau von Infrastruktur (2), sonstige Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität (3), Initiativen mit direkter Strahlkraft nach außen (4), Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung Wuppertals“ und Sonstiges (5) - wobei letztere Ideen – der „Rückbau der Trassen zu Schienenwegen“ und die konkrete politische Arbeit mit Antritt bei der Kommunalwahl – abgelehnt werden.

Ideen: Kauf des Goldzack-Gebäudes oder Bau von Plätzen für Lufttaxen

Die Themenbereiche 1 bis 4 deckten sich weitgehend mit dem Vereinszweck und würden in die interne und später die externe Diskussion gegeben.

Themenideen aus dem Bereich 1 sind etwa Treppensanierung im Tal, inklusive der Herstellung von Fahrrad- und Kinderwagenfreundlichkeit oder der Erwerb des Goldzack Gebäudes an der Nordbahntrasse und der Erhalt für kreative Mischnutzung.

Der mit zwanzig Ideen größte Ideenkomplex zur Infrastuktur umfasst etwa Ideen für Stadtaufzüge zwischen Luisenstraße und Ölberg (mit Vergleich zu Lissabon), für Maßnahmen zur Erleichterung des Radverkehrs an den Wuppertaler Südhängen oder ein „grünes Fußwegenetz durch die Stadt. Auch futuristisches kommt vor wie die Einrichtung von „Aerodromen für zukünftige Lufttaxis in jedem Quartier“ mit Anbindung an die Radwege.

Unter anderen Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität wurde etwa vorgeschlagen, sich für das „solidarische Bürgerticket“ einzusetzen, sowie für Pendel- und Ringbuslinien im Städtedreieck.

Ideen für Initiativen mit Strahlkraft sind die Unterstützung der Buga-Pläne (Bundesgartenschau) oder eine Bewerbung Wuppertals als Kulturhauptstadt 2040.

Unter 5. haben Mitglieder vorgeschlagen, dass die Wuppertalbewegung sich um die Organisation von Stadtfesten kümmern könnte oder Gründstücke für Gemüseanbau identifizieren könnte.

Dass sich viele Vorschläge mit der bisher im Fokus stehenden Infrastruktur befassen, haben die Verantwortlichen sehr gefreut, heißt es in dem Schreiben. „Es zeigt uns, dass unsere erfolgreiche Arbeit in diesem Bereich gesehen und wertgeschätzt wird.“

Ein genaues weiteres Vorgehen geht aus dem Newsletter nicht hervor. Geschrieben wird aber folgendes: „Die ganz überwiegende Mehrheit der Vorschläge deckt sich mit unserem Vereinszweck. Von daher werden wir alle Überlegungen unter I-V in unsere weitere interne Diskussion und dann ggfs. nachfolgend weitere externe Diskussionen mit aufnehmen. Dabei allerdings auch immer berücksichtigen, welche anderen Einrichtungen sich mit den Themen möglicherweise schon beschäftigen, mit denen wir nicht interferieren wollen.“

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