Zahlreiche umgestürzte Bäume So hat der Sturm Wuppertal getroffen - mehr als 140 Feuerwehreinsätze

Update | Wuppertal · Ein Sturmtief hat auch in Wuppertal für zahlreiche Einsätze gesorgt. Bäume stürzten auf Autos oder Häuser - ein Dauereinsatz für die Helfer.

 Herbststurm „Ignatz“ hat auch in Wuppertal für zahlreiche Einsätze gesorgt. Vielfach fielen Äste herab oder ganze Bäume stürzten um.

Herbststurm „Ignatz“ hat auch in Wuppertal für zahlreiche Einsätze gesorgt. Vielfach fielen Äste herab oder ganze Bäume stürzten um.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Das Sturmtief wütete am Donnerstag auch in Wuppertal: Insgesamt sind bis zum Nachmittag 142 Einsätze gemeldet worden. Viele Bäume waren umgestürzt, was zu Verspätungen und Ausfällen im Busverkehr der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) sorgte. „Bitte seid vorsichtig und passt auf Euch auf“, schrieben die WSW bei Facebook. Bis 14 Uhr hatte sich Lage im Stadtgebiet Wuppertal entspannt, berichtete die Feuerwehr gegen 14.46 Uhr.

Sturm: Umgestürzte Bäume sorgten für zahlreiche Einsätze in Wuppertal

An der Eichenstraße/Ecke Veilchenstraße wurde eine Person verletzt, nachdem ein Baum auf ein Auto gestürzt war. Dabei wurden auch die Fensterscheibe eines Imbiss und eine Stromleitung beschädigt. Laut Feuerwehr konnte sich die Person aus dem Auto selbstständig befreien, bevor sie vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Auch der Ordnungsdienst war zu zahlreichen Einsätzen ausgerückt. Umgestürzte Bäume, Schäden an Stromleitungen, herumfliegende Teile und andere Hindernisse mussten beseitigt werden, erklärte die Stadt. An der Friedrich-Engels-Alle sei ein Baumausleger auf ein Hausdach gefallen. „Nicht nur der Schaden am Gebäude, sondern auch herabfallende Äste und Gebäudeteile“ hatten demnach eine Gefahr dargestellt. Die Situation habe in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Grünflächen und Forsten entschärft werden können. Der Ordnungsdienst habe die Information der gefährdeten oder geschädigten Fahrzeughalter und die Verkehrsabsicherung übernommen.

So hat der Sturm in NRW gewütet
13 Bilder

So hat der Sturm in NRW gewütet

13 Bilder
Foto: dpa/Roberto Pfeil

In der Wuppertaler Südstadt sei ein Baum mit mehreren großen Ablegern umgestürzt, mindestens zwei Fahrzeuge seien beschädigt worden.

In Cronenberg war nach den Angaben ein Baum auf ein Wohnhaus gestürzt. Dabei wurde eine Oberleitung getrennt und auch auf dem Nachbargrundstück entstanden Schäden. Für die Dauer des Einsatzes musste die Straße Schulweg zwischen der Hahnerberger- und der Cronenfelder Straße gesperrt werden. Anwohner unterstützten die Einsatzkräfte mit Heißgetränken zum Aufwärmen.

Während bei der Feuerwehr der Führungsstab wegen des Sturms zusammengekommen war, fuhr die Bereitschaftspolizei mit einem Räumfahrzeug durch Wuppertal, um Straßen von herabgefallenen Ästen und umgestürzten Bäumen zu befreien.

Die Feuerwehr warnte zwischenzeitlich davor, dass weiter Bäume entwurzelt oder Dächer durch Windböen abgedeckt werden könnten. Deshalb wurde gebeten, auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder andere Gegenstände zu achten.

Während der gesamten Zeit waren nach den Angaben etwa 150 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz.

Der Grüne Zoo in Wuppertal hatte aufgrund des Sturms geschlossen. Am Freitag soll ab 10 Uhr geöffnet werden. Allen Tieren und Mitarbeitern gehe es gut, es habe keine größeren Schäden gegeben. Viele Äste und Laub müssten aber noch bis Freitagmorgen beseitigt werden, hieß es bei Facebook.

In Wuppertal wurden Windgeschwindigkeiten von 117 Stundenkilometern gemessen

Der Herbststurm war seit der Nacht über Nordrhein-Westfalen hinweggezogen. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) seien dabei an vielen Messstellen schwere Sturmböen gemessen worden. In Wuppertal seien sogar Windgeschwindigkeiten von 117 Stundenkilometern gemessen worden. Den Angaben einer DWD-Meteorologin waren die ersten schweren Sturmböen in den frühen Morgenstunden des Donnerstags in der Eifel aufgekommen. Das Sturmfeld habe sich dann vor allem über das Bergland nach Osten bewegt. Der Norden des Bundeslandes sei von den ganz kräftigen Böen stärker verschont geblieben. Zwar sollte bis zum Abend eine durchziehende Kaltfront die ein oder andere Sturmböe und Regen bringen. „Das Gröbste ist aber durch“, so die Meteorologin am frühen Nachmittag.

(mei/red/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort