City-Arkaden So geht Ehrenamt: Messe eröffnet

Vereine stellen bis Samstag in den City-Arkaden ihre Arbeit vor.

 Angelika Leipnitz und Ede Wolff (r.) überreichen Martin Bang die Schärpe für den Ehrenamtsbotschafter.

Angelika Leipnitz und Ede Wolff (r.) überreichen Martin Bang die Schärpe für den Ehrenamtsbotschafter.

Foto: Fischer, Andreas

Bis Samstag stellen sich in den City-Arkaden 16 Vereine vor: Am Mittwoch haben Oberbürgermeister Andreas Mucke und WDR-Reporter Ede Wolff dort die Messe „So geht Ehrenamt in Wuppertal“ eröffnet.

Die Eröffnung moderierte Ede Wolff, der zwei Jahre lang Ehrenamtsbotschafter des „Zentrums für gute Taten“ war. Das Zentrum für gute Taten ist Mitveranstalter und Anlaufstelle für alle ehrenamtlich Interessierten. Diese vermittelten sie nach einer kurzen Beratung an den richtigen Verein oder die richtige Organisation, erklärt Angelika Leipnitz, Geschäftsführerin des Zentrums.

Das Angebot ist vielfältig. „Wir haben 850 Angebote von 350 Vereinen“, sagt Leipnitz. Da sei für jeden etwas dabei. Über die digitale Ehrenamtskarte könne sich jeder Interessierte im Internet über die zahlreichen Angebote informieren. Auch Organisationen könnten auf das Zentrum zukommen. Häufig besuchten Studenten die Beratung, um mit dem Ehrenamt Zeit zu überbrücken. Ausländische Bürger nutzten das Angebot, um ihre Sprachkenntnisse aufzubessern.

„Ehrenamt ist ein Synonym für Menschlichkeit“, sagt Ede Wolff. „Es ist eine tolle Möglichkeit, für sich selber etwas rauszuziehen, und bietet eine neue Sinnfindung für ältere Menschen.“ Ehrenamt sei ein Gemeinschaftserlebnis.

Martin Bang, Geschäftsführer der Wuppertal Marketing GmbH, der am Mittwoch zum neuen Botschafter gekürt wurde, beschreibt das Ehrenamt als sehr facettenreich. Es beginne schon im Kleinen in der Nachbarschaft und brauche keine Institutionalisierung: „Es ist ein wunderbarer Perspektivwechsel.“

Dass sich bereits junge Menschen im Ehrenamt engagieren, zeigt Tobias Kaminski (19). Er absolviert seinen Bundesfreiwilligendienst bei Utopiastadt und überbrückt damit die Zeit bis zu seinem Studium. „Dort habe ich viel Freiheit und kann meiner Kreativität freien Lauf lassen. Sei es durch die Planung eigener Veranstaltungen oder bei der Gestaltung meines Arbeitstages“, erklärt er. „Bei Utopiastadt gibt es fast nur Freiwilligenarbeit“, sagt Kaminski. Angeboten würden vor allem Projekte zur Nachhaltigkeit.

„Ehrenamt macht das Stadtleben reich – macht da mit“, fordert Oberbürgermeister Andreas Mucke auf. Er selbst hat bis zum Antritt seines Amtes als Oberbürgermeister ehrenamtlich im Theater in Cronenberg, dem Tic, gespielt. Auch in seinem Ruhestand möchte er sich ehrenamtlich engagieren: „Jeder hat die Pflicht, sich in der Gesellschaft einzubringen.“ Er kritisiert die Konsumhaltung, nur nehmen, aber nicht geben zu wollen.

Dem Interessierten wird in den City-Arkaden auch einiges zum Mitmachen geboten. Wer möchte, kann sich beim Crossboccia-Dart-Spiel testen, durch die Fotoausstellung laufen oder Mitmach-Angebote der Vereine ausprobieren.

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