So funktioniert die Wahl

Am Sonntag ist Europa- und Kommunalwahl. 2009 lag die Wahlbeteiligung bei 45,1 Prozent.

So funktioniert die Wahl
Foto: nn

Wuppertal. Am 25. Mai wird gewählt. Diese Nachricht dürfte sich nach Wochen des Wahlkampfs herumgesprochen haben, doch 2009 lag die Wahlbeteiligung in Wuppertal gerade einmal bei 45,1 Prozent. Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten ging also nicht zur Wahl. Gründe für die Wahlmüdigkeit gibt es viele. Doch nicht alle sind politisch. Oft fehlen gerade auch Erstwählern Informationen darüber, wie und worüber sie eigentlich abstimmen sollen. Hier ein Überblick.

Vor fünf Jahren waren 271 285 Wahlberechtigte in Wuppertal zur Wahl aufgerufen. Nur 122 360 gingen zur Wahl. Dabei entfielen 42 868 Stimmen auf die CDU, 32 491 auf die SPD, 18 351 auf die Grünen, 9256 auf die FDP, 7 666 auf die Linke und 4421 auf die WfW. Grüne (plus 3 Prozent) und Linke (plus 2,8 Prozent) hatten die größten Zuwächse. Mit 44 Sitzen verfügte die Große Kooperation aus CDU und SPD aber über eine komfortable Mehrheit.

Im Gegensatz zur Europawahl sind bei der Kommunalwahl Wähler ab 16 Jahren stimmberechtigt. 33 Ratsmitglieder, die in ihrem Wahlbezirk die Mehrheit der Stimmen erhalten, werden direkt in den neuen Rat gewählt. Weitere 33 Plätze werden nach den Stimmenanteilen der Parteien über Listenplätze verteilt. Über die Listen haben die Parteien vor der Wahl ihre Spitzenkandidaten „abgesichert“. Holt eine Partei besonders viele Direktmandate — wie die CDU 2009 — kann es zu Überhangmandaten kommen. Der Wähler hat bei der Ratswahl eine Stimme.

Bei den Wahlen für die Bezirksvertretungen muss der Wähler wieder nur ein Kreuzchen machen. Auf dem Stimmzettel sind Parteien aufgeführt, bis zu drei Namen von Spitzenkandidaten pro Partei werden zusätzlich aufgeführt. Die Sitzverteilung in den Bezirksvertretungen richtet sich nach dem prozentualen Stimmenanteil der jeweiligen Parteien. Es gibt keine Direktkandidaten.

Auch wenn es durch Fernsehduelle suggeriert wird — bei der Europawahl geht es nicht um die Wahl zwischen Jean-Claude Juncker und Martin Schulz. Es werden Parteien gewählt, und jeder Wähler ab 18 Jahren kann einer Partei seine Stimme geben.

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