Keine Ausgangsbeschränkung in Wuppertal Slawig geht von längerem Lockdown aus

Wuppertal · Der Leiter des Krisenstabs, Johannes Slawig, geht davon aus, dass die Einschränkungen länger bestehen bleiben. Schärfere Maßnahmen will die Stadt aber erst einmal nicht.

Dieser Hinweis hängt am Rathaus in Barmen. Unterlagen sollen, wenn möglich, per Post oder elektronisch eingereicht werden.

Dieser Hinweis hängt am Rathaus in Barmen. Unterlagen sollen, wenn möglich, per Post oder elektronisch eingereicht werden.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Der beschlossene harte Lockdown hat natürlich auch Folgen für Wuppertal. So werden jetzt diverse Einrichtungen geschlossen, um Kontakte zu vermeiden.

Das betrifft auch die Recyclinghöfe der AWG, die ab Mittwoch, 16. Dezember, geschlossen sind. Die Schadstoffsammlung wird eingestellt. Auch beim Müllheizkraftwerk (MHKW) auf Korzert können nur gewerbliche Anlieferer mit Kundennummer vorfahren.  Die Müllabfuhr und der Betrieb des Müllheizkraftwerks seien aber sichergestellt.

Auch der Zoo schließt, ebenso wie der Souvenir-Shop. Zoofreunde, die noch vor Ort Gutscheine erwerben, eine Jahreskarte kaufen oder verlängern möchten oder in der Zoo-Truhe die letzten Weihnachtsgeschenke kaufen wollen, haben dazu nur noch am Dienstagvormittag ebenfalls von 9 bis 13 Uhr Gelegenheit. Ab Mittwoch bleiben Zoo-Kasse und Zoo-Truhe dann bis mindestens zum 10. Januar 2021 geschlossen.

Museum schließt
schon am Dienstag

Das Von der Heydt-Museum Wuppertal, Turmhof 8, schließt aus organisatorischen Gründen schon ab Dienstag, 15. Dezember, nicht nur seine Kasse, sondern auch den Museumsshop.

Die Stadt hat unterdessen keine weiteren Verschärfungen der beschlossenen Maßnahmen im Sinne, so Johannes Slawig, Leiter des Krisenstabs nach der Sitzung am Montag. Zwar habe man Anfragen aus Solingen, ob man auch eine Ausgangsbeschränkung verhängen wolle, bekommen. Das wolle die Stadt aber erst einmal nicht. „Wir wollen die Maßnahmen, die gerade beschlossen wurden, erst einmal abwarten“, sagt Slawig. Erst in sieben bis zehn Tagen könne man beurteilen, wie die Schließung der Geschäfte, die Aufhebung der Schulpflicht und andere Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung wirken.

Slawig sagt, die Stadt als Arbeitgeber werde noch mehr Mitarbeiter ins Homeoffice schicken. Aber als Dienstleister für den Bürger werde man relevante Büros offen halten - wie das Einwohnermeldeamt und das Straßenverkehrsamt. Die Öffnungszeiten werden online bekanntgegeben.

Die Maßnahmen wie das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit werden von Polizei und Ordnungsamt kontrolliert. Slawig sagt, auch wenn es dort zu wenige Mitarbeiter gebe, „das ist völlig klar“, werde man nicht kurzfristig aufstocken können. Es werde eine dreijährige Ausbildung gebraucht, und es würden hoheitliche Aufgaben wahrgenommen. Da könne man nicht kurzfristig Mitarbeiter anlernen.

Slawig geht davon aus, dass es über den 10. Januar hinaus beim Lockdown bleiben wird. „Wenn die Zahlen nach unten gehen, darf man das nicht leichtfertig aufgeben“, sagt er. Er rechnet mit einer längeren Phase der Einschränkungen. ecr

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