Sicherheit im Internet: Schüler werden Medienscouts

Die Landesanstalt für Medien bildet jetzt auch in Wuppertal 40 Schüler und 20 Beratungslehrer zu Medienscouts aus.

Wuppertal. Die Gefahren im Internet sind bekannt: Sie reichen von Cybermobbing, über Gewaltvideos bis hin zu illegalen Video- und Musikdownloads. Neu in der Diskussion sind fremde, urheberrechtlich geschützte Fotos, die nicht einfach kopiert und dann verwendet werden dürfen.

Der Landesanstalt für Medien ist es ein Anliegen junge Menschen mit diesen Themen frühzeitig vertraut zu machen. Daher wurde ein Projekt ausgeschrieben, bei dem sich Wuppertal beworben hat und ausgewählt wurde.

An zehn Schulen im Stadtgebiet werden ab September 40 Schüler und 20 Beratungslehrer zu Medienscouts ausgebildet. „In nur 20 Städten wird dieses Projekt in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Wir sind wirklich froh, dass wir ausgewählt wurden. Es ist ein tolles Projekt“, sagt der Leiter des Medienzentrums, Dietmar Kampfmann.

Jeweils vier Schüler und zwei Lehrer pro Schule werden in Seminaren zu Themen wie „Internet und Sicherheit“, „soziale Netzwerke“, „Computerspiele“ und „Handynutzung“ ausgebildet. Sie sollen besonders fit gemacht werden in Sachen Mediennutzung und ihr Wissen an ihre Mitschüler weitergeben.

Dabei sollten die neuen Medien aber nicht verteufelt werden, sondern der verantwortungsvolle Umgang mit ihnen thematisiert werden. „Wir gehen davon aus, dass die anschließende Vermittlung auf Augenhöhe — von Schüler zu Schüler etwa — besser funktioniert, als beispielsweise im Unterricht. Die Schüler, die sich freiwillig gemeldet haben, sind wirklich motiviert und machen das sehr gerne“, sagt Kampfmann.

„Ein Auslöser war sicherlich der Amoklauf des 17-jährigen Schülers in Winnenden, das hat alle geschockt und wachgerüttelt“, sagt er. Ein besonderer Auftrag der Medienscouts sei es, ihre Mitschüler ebenfalls zu Medienscouts auszubilden.

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