Serien-Bankräuber gesteht zwei Überfälle

45-Jähriger gesteht, die Sparkassen am Islandufer und am Rolingswerth überfallen zu haben.

Wuppertal. Seit dieser Woche muss sich ein 45-Jähriger aus Meerbusch vor dem Landgericht verantworten. Laut Anklage soll der Mann im vergangenen Jahr unter anderem die Sparkassen-Hauptstellen am Islandufer in Elberfeld und am Rolingswerth in Barmen überfallen haben. Im Prozess legte er ein Geständnis ab.

Wie berichtet, war der Mann unmittelbar nach dem Überfall am Islandufer am 14. Dezember kurz nach 14 Uhr auf dem Laurentiusplatz in Elberfeld gefasst worden — das Geld aus der Sparkasse und eine Waffenattrappe soll er noch dabei gehabt haben.

Die Festnahme hatte für Schlagzeilen gesorgt, weil ein Sparkassenkunde den Überfall gesehen und in sicherem Abstand die Verfolgung des Räubers aufgenommen hatte. Unterwegs alarmierte der Zeuge per Mobiltelefon die Polizei, die ihn wenig später unauffällig in einen Wagen zusteigen ließ (Kasten rechts). Vom Zugriff war der 45-Jährige offenbar vollkommen überrascht. Widerstand soll er nicht geleistet haben.

Noch am selben Tag wurde bekannt, dass der Meerbuscher auch für den Überfall auf die Sparkassen-Hauptstelle am Rolingswerth am 2. Oktober und auf die Sparkassenhauptstelle in Mönchengladbach im November 2011 die Verantwortung trägt.

In Barmen hatte der Täter mehrere tausend Euro erbeutet und war im Gedränge der Fußgängerzone entkommen. Allerdings lieferte die Überwachungskamera Fotos vom Räuber. Und auf denen identifizierte die Kripo den 45-Jährigen als Täter. Der Meerbuscher soll schließlich alle drei Überfälle gestanden haben.

Der Mann — vor seiner Festnahme soll er ohne festen Wohnsitz, hoch verschuldet und mittellos gewesen sein — befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe. Der Prozess am Landgericht wird im Juli fortgesetzt.

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