„Seit dem Gewitter lief nichts mehr“

Defekte Aufzüge im Altenzentrum Kasinostraße wurden erst nach zwei Wochen repariert.

„Seit dem Gewitter lief nichts mehr“
Foto: Stefan Fries

Elberfeld. Diakonie-Geschäftsführerin Cornelia Maria Schott ist froh, dass die missliche Lage behoben ist. Bis zum Anfang dieser Woche waren nämlich im Altenzentrum an der Kasinostraße noch die Folgen des Unwetters, das vor zwei Wochen halb Wuppertal lahmlegte, zu spüren. Erwischt hatte es im Haus die Aufzüge. Die liefen zwar noch, doch die Technik für das Notrufsystem war ausgefallen. „Das hieß natürlich, dass kein Bewohner den Aufzug benutzen konnte, da im Notfall keine Hilfe angefordert werden konnte“, erklärt Schott. In dieser Woche wurde der Schaden schließlich behoben,

„So bedauerlich die Einschränkung für manchen Bewohner war und sich nicht alle so bewegen konnten, wie sie es gewohnt waren, Personal und Mitarbeiter haben das Beste aus der Situation gemacht,“ so Schott. Ein wenig anders sieht dies eine Wuppertalerin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Dass die Aufzüge im Altenzentrum so lange nicht benutzbar waren, ärgert sie enorm. „Ich war im Urlaub und als ich danach einen Bekannten besuchen wollte, erzählte er mir, dass er seit zwei Wochen nicht mehr mit den Aufzügen fahren kann.“ Er wohnt in einer der oberen Etagen und kann dort nicht weg. Ein Unding findet sie, denn so waren einige der Bewohner ans Haus gebunden. „Das ist doch eine Beeinträchtigung. Seit dem Gewitter lief nichts mehr.“

Cornelia Maria Schott spricht hingegen ein dickes Lob für das Personal aus. Flexibel hätten alle Mitarbeiter reagiert. War es manchen Bewohnern nicht möglich, den Essensraum per Aufzug zu erreichen, wurde das gemeinsame Essen kurzerhand in der Wohngruppe eingenommen. Alle, die noch gut zu Fuß sind, waren nicht betroffen, für alle anderen sei getan worden, was möglich war. Auch die Betroffenen selber hätten die Situation überraschend positiv aufgenommen. „Viele waren froh, dass nicht mehr passiert ist.“ Kleine Veranstaltungen zur Unterhaltung sollten die Zeit, in der man nicht so flexibel unterwegs sein konnte, auflockern. Für den Notfall standen die Evakuierungsdecken zur Verfügung.

Zwei Personenaufzüge und ein Lastenaufzug waren vom Technikausfall betroffen und auch beim letzten schweren Gewitter hat es das Altenzentrum wieder erwischt. „Obwohl wir mit Sandsäcken vorgesorgt hatten“, bedauert Schott.

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