Seit 40 Jahren forschen Physiker in Wuppertal

Mit einem Festkolloquium feiert die Fachgruppe Physik ihr 40-jähriges Bestehen.

Wuppertal. Eine Erfolgsbilanz kann die Fachgruppe Physik im Jubiläumsjahr 2013 vorweisen. Die Zahl der Studienanfänger ist im Wintersemester 2013/2014 mit 100 so hoch wie nie zuvor, und die Außenwahrnehmung könnte dank des Wissenschaftsfestivals Highlights der Physik sowie der Beteiligung an weltweit beachteten großen Experimenten kaum besser sein. Entsprechend optimistisch und gelöst war die Stimmung auf dem Campus Grifflenberg, als im Hörsaal 4 das 40-jährige Bestehen der Fachgruppe Physik mit einem Festkolloquium gefeiert wurde.

Ein gutes Gespür bewies die Fachgruppe bei der Wahl ihrer Gastredner. Gründungskanzler Klaus Peters erinnerte als Zeitzeuge an die sehr bescheidenen Verhältnisse, in denen die Wuppertaler Physiker vor 40 Jahren den Forschungs- und Lehrbetrieb in baufälligen Räumen an der Gartenstraße und in einem Keller am Hofkamp aufgenommen hatten. Doch bis zum Ende der Gründungsphase der Hochschule habe sich die Physik dank einer internationalen Vernetzung und ihrer Projekt- und Forschungsorientierung zu einer „frühreifen Musterdisziplin“ entwickelt, erzählte Peters. Als Glücksgriff habe sich 1972 die Verpflichtung des Bonner Elementarteilchenphysikers Prof. Jürgen Drees erwiesen. „Physiker sind geborene Freunde der Zukunft, daher sollten Rückblicke kurz sein“, schloss Peters seine kurzweiligen, geistreichen Schilderungen über die Kinderjahre der Universität, für die er großen Beifall erntete.

Fachgruppen-Sprecher Prof. Ralf Koppmann hatte die Besucher des Festkolloquiums begrüßt, und Prof. Wolfgang Wagner, Dekan des Fachbereichs Mathematik und Naturwissenschaften, wies auf die jüngsten Entwicklungen und aktuellen Forschungen und Lehrprojekte hin. „Die Wuppertaler Physiker sind stolz darauf, in 40 Jahren einen in vielen Bereichen der Physik erfolgreichen und international sichtbaren Forschungsstandort geschaffen zu haben“, sagte Professor Wagner.

Prof. Andreas Frommer, Prorektor für Studium und Lehre, gratulierte im Namen der Hochschulleitung und erinnerte daran, dass die Physik (629 Studierende, 21 Professoren, 73 Doktoranden) in Wuppertal schon einige strukturelle Änderungen hinter sich habe. So sei sie einst als eigener Fachbereich geführt worden, was bei zukünftigen Hochschulreformen nicht völlig auszuschließen sei. Prof. Karlheinz Meier, von der Uni Heidelberg, eröffnete zum Abschluss mit seinem Festvortrag „Physikalische Modelle des Gehirns — Technologien, Theorien und Synthese“ die hochkarätig besetzte Veranstaltungsreihe „Physikalisches Kolloquium“.

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