Abstimmung : Wuppertaler werden zur Seilbahn befragt
Wuppertal In der Diskussion um ein mögliche Seilbahn in Wuppertal will eine Mehrheit der Politiker im Stadtrat die Bürger nach ihrer Meinung fragen. Andere halten das nicht für sinnvoll.
Eine Mehrheit aus CDU, Grünen, FDP, Linken und Freien Wählern hat sich am Montag im Rat für eine Befragung aller wahlberechtigten Wuppertaler zum Seilbahn-Projekt der Wuppertaler Stadtwerke ausgesprochen. Diese Bürgerbefragung läuft organisatorisch ähnlich ab wie ein Ratsbürgerentscheid, ist aber für den Rat nicht bindend.
Die Abstimmung soll ausschließlich schriftlich per Brief durchgeführt werden. Obwohl die Stimmen zusammen mit der Europawahl am Sonntag, 26. Mai, ausgezählt werden sollen, wird an diesem Tag niemand an der Wahlurne direkt für oder gegen eine Seilbahn abstimmen können.
Die Stadt rechnet mit einem Aufwand von rund 250 000 Euro. Bis spätestens zum 4. Mai müssten rund 270 000 Briefe verschickt werden. Jede Rückmeldung, die bis zum 26. Mai bei der Stadt vorliegt, könnte berücksichtigt werden.
Die Auszählung zusammen mit der Europawahl habe den Vorteil, dass sich an dem Abend bereits freiwillige Helfer für die Wahl zusammengefunden haben. „Die Wahlvorstände sollen dieses Mal zentral in der Uni-Halle für die Auszählung zusammenkommen“, sagt Stadt-Sprecherin Eckermann.
Vor der Ratssitzung hielt Marc Schulz, Fraktionsvorsitzender der Grünen, ein Plädoyer für die Bürgerbefragung. Er habe zahlreiche Gespräche zum Thema Seilbahn geführt, aber kein abschließendes Bild darüber erhalten, ob die Wuppertaler nun eine Seilbahn haben wollten oder nicht.