Seenot-Retter: Ausstellung mit den "Blauen Jungs"

Wuppertal. Am Mittwochmittag stand das Barmer Rathaus gut ein Stündchen lang mitten in der Nordsee - als die "Blauen Jungs Wuppertal" in bewährter Form im Lichthof maritime Klassiker zum Besten gaben: Der Shanty-Chor gehörte zum Programm der Ausstellungs-Eröffnung, zu der die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eingeladen hatte.

"Über Bürgersinn und Bürgermut" heißt die Ausstellung, die über die Arbeit der Seenot-Rettung informiert - und dabei auch Wuppertaler Einblicke liefert: Wie berichtet, gab es bereits in den ersten Jahren der DGzRS in Elberfeld und Barmen jeweils einen Bezirksverein, der 1868 gleichnamige Ruder-Rettungsboote finanziert hat. Der Wuppertaler Journalist und DGzRS-Mitarbeiter Wolfgang Wohlers hat dazu eine Chronik verfasst und unter anderem herausgefunden, dass mit dem Boot "Barmen" in einer stürmischen Aprilnacht des Jahres 1875 insgesamt 18 Besatzungsmitglieder des vor Norderney gesunkenen englischen Dampfers "Joseph Spraker" gerettet wurden - darunter auch einige Familienväter unter Kapitän William Todd aus Newcastle. Und auch die "Elberfeld" war für viele Menschen die letzte Rettung.

Die Ausstellung im Lichthof ist während der Rathaus-Öffnungszeiten zu besichtigen. mel

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