Verbrauchertipp Richtig aufgelegt: Sechs Tipps für ein gesundes Grillvergnügen

Wuppertal · Verbraucherzentrale berät zum Umgang mit Rost, Kohle und Co.

 Die Variationen auf dem Grill sind groß.

Die Variationen auf dem Grill sind groß.

Foto: dpa-tmn/Markus Scholz

Sonnenzeit ist Grillzeit! Für Abwechslung auf dem Rost sorgen außer Steaks, Würstchen und Fisch auch Gemüse, Kartoffeln und Obst. Damit kommen auch Vegetarier und Veganer auf ihre kulinarischen Kosten. „Doch falsche Handhabung am Grill ist riskant, etwa wenn sich durch auf die Glut tropfendes Fett krebserregende Stoffe bilden oder gesundheitsschädliche Keime durch unsachgemäßen Umgang mit Lebensmitteln übertragen werden“, warnen die Experten der Verbraucherzentrale in Wuppertal. Sie haben folgende Tipps:

Grillgerät: Während eingefleischte Grillfans gerne offenes Holzkohlefeuer entfachen, das dem Grillgut den typischen Geschmack verleiht, schätzen andere die kurze Vorheizzeit von Gas- und Elektrogeräten. Durch den fehlenden Rauch entstehen hierbei weniger krebserregende Stoffe, und es gibt keine Asche zu entsorgen. Einweg-Grills verursachen hingegen unnötig viel Abfall.

Grillplatz: Jeder Rost braucht einen sicheren und festen Standplatz. Ein Holzkohlegrill darf jedoch niemals in der Garage oder in Räumen entfacht werden.

 Angelika Thalmann

Angelika Thalmann

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Grilltechnik: Als Brennmaterial für den Holzkohlegrill eignen sich am besten Holzkohle oder Grillbriketts. Den Grill rechtzeitig anheizen und so lange durchglühen lassen, bis sich eine weiße Ascheschicht gebildet hat. Grillgut erst auflegen, wenn kein Rauch mehr aufsteigt. Damit kein Fett in die Glut oder auf die Heizschlange spritzt, am besten Grillschalen verwenden. Auf das ständige Bestreichen mit Marinade oder das Bespritzen mit Bier sollte verzichtet werden. Verkohlte Stellen an Gegrilltem nicht verzehren!

Grillgut: Fleisch, Würstchen, Fisch, Käse und Co. sind kulinarische Höhepunkte auf dem Teller. Sattessen sollte man sich jedoch eher an den Gemüse- und Salatbeilagen, um die gegrillten Highlights bewusst und in Maßen zu genießen.

Grillvarianten: Hierzu zählen verschiedene Käsesorten. Halloumi zum Beispiel – eine Grillspezialität aus Zypern, der beim Erhitzen seine feste Struktur behält. Auch andere Käsesorten eignen sich zum Grillen – allerdings zerfließen sie in der Regel bei Hitze. Festfleischige, saftige Gemüsesorten – etwa Zucchini, Auberginen, Cocktailtomaten, Champignons, Fenchel, Spargel, Maiskolben, Paprika, Kürbis, Kartoffeln oder Zwiebeln – sind mit Füllung oder Öl bestrichen hervorragend zum Grillen. Einfache Desserts vom Rost sind Äpfel, Birnen, Bananen, Erdbeeren, Pfirsiche, Pflaumen, Aprikosen, Ananas oder Mangos.

Grillwürze: Fleisch, Fisch oder Gemüse erst nach dem Grillen salzen. Das Grillgut wird sonst trocken und leidet am Geschmack. Wer Alu-Grillschalen oder Alufolie verwendet, sollte später würzen: Denn Salz und Säure lösen Aluminium und übertragen es aufs Grillgut. Das gilt auch für Käse, der wegen seines Salzgehalts niemals in Alufolie eingewickelt werden sollte. Eine Alternative sind Grillschalen aus Edelstahl, die zudem vielfach verwendet werden können.

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