Essenspenden : Schwerer Schlag: Die Wuppertaler Tafel erhält keine Spenden mehr von Lidl
Wuppertal Seit September ist keine aussortierte Ware mehr eingetroffen. Das Unternehmen widerspricht allerdings der Darstellung der Tafel.
Die Wuppertaler Tafel ist derzeit in Not, weil sie nicht genug Lebensmittel erhält – und das in Zeiten, in denen immer mehr Menschen die Unterstützung der Tafel suchen. Ein Grund für den Mangel ist nach Angaben von Peter Vorsteher, Vorsitzender des Tafel-Vereins, dass sie beim Discounter Lidl keine Lebensmittel mehr abholen könnten.
Die Tafeln in ganz Deutschland verwerten Lebensmittel, die Supermärkte aussortieren, weil ihre Mindesthaltbarkeitsdauer fast abgelaufen ist. Die eingesammelten Lebensmittel geben sie dann in speziellen Ausgabestellen an Bedürftige ab. Lange holte die Wuppertaler Tafel auch täglich Lebensmittel bei den Lidl-Filialen der Stadt ab. Das sei seit September beendet, sagt Peter Vorsteher.
„Wir haben ein Schreiben bekommen, in dem es hieß, dass nun alle Lebensmittel selbst verwertet werden.“ Ab dem Zeitpunkt habe Lidl dann auch seine Aktion „Rette mich“ begonnen, bei der fast abgelaufene Lebensmittel verbilligt verkauft werden. Der Anteil von Lidl habe 30 Prozent der Spenden ausgemacht.