Schwelmetalbrücke: Bund gibt 25 Millionen

Neubau kann noch in diesem Jahr beginnen. Der Startschuss soll im Spätsommer fallen.

Langerfeld. Manchmal kommt die Entscheidung doch schneller, als man denkt. Trotz der sich weiter hinziehenden Neuauflage der Großen Koalition in Berlin gibt es für ein wichtiges großes Straßenbauprojekt in Wuppertal jetzt grünes Licht. Der Bund hat 25 Millionen Euro für den Neubau der Schwelmetalbrücke in Langerfeld freigegeben. „Wir werden jetzt noch im Februar die europaweite Ausschreibung starten“, sagte Projektleiterin Ines Nordhaus von der Deutschen Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau (Deges) in Berlin auf WZ-Anfrage.

Wegen der noch laufenden Regierungsbildung in Berlin hatte es eigentlich die Vermutung gegeben, dass die Mittel erst mit Gründung der neuen Bundesregierung freigegeben werden könnten. Das ging jetzt aber offenbar auch noch unter der geschäftsführenden großen Koalition.

Die Baustelle an der rund 200 Meter langen Schwelmetalbrücke — einer sogenannten Stahlverbundbrücke — ist eines von mehreren Projekten auf der A 1, das die Deges derzeit plant oder umsetzt. Dabei sollen nach Angaben von Nordhaus die beiden jeweils innen gelegenen, aus den 1960er Jahren stammenden Teilbereiche der Brücke zurück- und neugebaut werden. Die Projektleitung spricht in diesem Zusammenhang von vier recht anspruchsvollen Bauphasen - dem Rückbau der alten und Neubau der neuen Brücke in jeweils einer Fahrtrichtung. Die beiden äußeren Seiten der Brücke, die erst Anfang der 2000er Jahre entstanden und über die derzeit der Lkw-Verkehr in beiden Fahrtrichtungen rollt, können erhalten bleiben.

Ende des Sommers könnten die Bauarbeiten nach Angaben von Nordhaus starten. Zunächst wird der Brückenbereich in Fahrtrichtung Bremen ausgetauscht und erneuert. Der Verkehr auf der Autobahn soll dann an der Baustelle vorbeigeführt werden, die sechs Fahrspuren sollen weitgehend erhalten bleiben. Baubedingte Verkehrsbehinderungen für Pkw und Laster sollen so verhindert werden. Die Bauzeit wird auf etwa vier Jahre veranschlagt. Allerdings gibt es unterhalb der Brücke Verkehrseinschränkungen. So muss die Dieselstraße, die ein großes Industriegebiet im Osten der Stadt anbindet, vermutlich ab dem kommenden Jahr teilweise gesperrt werden: Sie soll dann vorübergehend nur noch als Einbahnstraße genutzt werden können.

Zudem sind zwei Bauphasen geplant, in denen die Straße für zwei beziehungsweise vier Monate komplett gesperrt wird. Auch auf der Jesinghauser Straße (B 7) und der Talstraße dürfte es zu Einschränkungen kommen. Man sei aber bemüht, die Belastungen möglichst „in Grenzen zu halten“, hatte Nordhaus Ende Januar bei einem Info-Termin in der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK) erklärt. In Absprache mit der Stadtverwaltung soll die Verkehrsführung in dem Bereich geplant und umgesetzt werden. Geklärt werden soll dabei auch, wie die Auswirkungen für den Lkw-Verkehr von und nach Schwelm ausfallen und möglichst gering gehalten werden können.

Wegen der Schäden an dem Bauwerk darf die Schwelmetalbrücke seit Juli 2013 nur noch eingeschränkt befahren werden. Es gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung, zudem müssen die Lastwagen auf die Zufahrtsspuren ausweichen, um die Brücke nicht noch weiter zu schädigen.

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