Schwebebahn: Reparaturen und eine neue Großbaustelle

Pläne: Während das Gerüst noch bis April verstärkt wird, laufen die Vorbereitungen für den weiteren Umbau auf Hochtouren.

Wuppertal. Die alte Dame ist aus Stahl, derzeit stillgelegt - und macht Wuppertal mit Blick auf sein Wahrzeichen nach wie vor große Sorgen: "Wir gehen davon aus, dass die Schwebebahn im April wieder fährt", erklärt Michael Krietemeyer von den Stadtwerken - er leitet den Umbau für die WSW - im Gespräch mit der WZ.

Bis dahin werde man gut zwei Millionen Euro in die Verstärkung der alten Gerüst-Bereiche und Bahnhöfe investiert haben. Die Statik ist geprüft, und bis zu den Osterferien arbeiten mehrere externe Firmen am Gerüst, die von den WSW als Zulieferer mit Bauteilen versorgt werden.

Jenseits dessen gehen die parallel laufenden Arbeiten in Sonnborn in Höhe des Übergangs von der Land- zur Wasserstrecke aber noch viel weiter: In den kommenden Tagen und Wochen wird dort schweres Gerät und eine riesige Arbeitsplattform über der Wupper in Stellung gebracht, um die nächste große Umbau-Etappe in Angriff zu nehmen: Sie gilt dem gut 300 Meter langen Gerüst-Abschnitt an der Stütze 100, ist während der Sommerferien noch einmal mit einer Stilllegung der Schwebebahn verbunden - und soll insgesamt 8,8 Millionen Euro kosten.

Bevor ab Mai aber wieder reihenweise Schwertransporte mit Gerüstbauteilen in Wuppertal erwartet werden, wird zwischen der Sonnborner Straße und dem Flussufer am Stadion erst einmal an der Baustellen-Logistik gearbeitet: Bereits in der kommenden Woche trifft ein Turmdrehkran an der künftigen Großbaustelle ein, der es auf 38 Meter Höhe und einen 50- Meter-Ausleger bringt.

Ihm "zu Füßen" wird dann eine nicht minder gewaltige Arbeitsplattform über der Wupper installiert: Sie wird gut 4,30 Meter hoch und etwa 100 Meter lang sein - und soll genug Platz bieten, um an den zig Tonnen schweren Bauteilen für das Gerüst zu arbeiten.

Verbunden ist die Baustellen-Einrichtung auch mit einer provisorischen Verkehrsführung, die zunächst ohne Sperrungen auskommt - bis in den Sommerferien dann die Bauteile mit Autokränen in Stellung gebracht werden.

Für Aufsehen sorgt auch diese Nachricht zur Schwebebahn: Das Gummiprofil für die verbliebenen 3500 Meter Strecke liefert mit der Firma Vorwerk mit Standort auf Lichtscheid ein Wuppertaler Unternehmen - und das auf lange Sicht sowie in Maßarbeit: Die Profile aus Gummi liegen passgenau zwischen den Stahlbauteilen der Fahrschiene und dämmen den Schall - unter großer Belastung und mit einer Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren.

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