Wuppertal : Schwebebahn: Austausch noch bis 2019
Ein Jahr neue Züge: Viel Lob gab es nach der Einführung aber auch etliche Fehler und Pannen.
Wuppertal. Hellblau ist das neue Orange: Gut ein Jahr ist vergangen seit der Inbetriebnahme der neuen Schwebebahnwagen, und mittlerweile haben sich die Wuppertaler an den Anblick der Züge in frischer Farbe und verändertem Design gewöhnt. Auch daran, dass einiges anders ist als in den vertrauten Waggons und es so manche Panne gab. Beim Türmechanismus beispielsweise oder im Belüftungssystem. Mitte des Jahres erfolgte ein Software-Update — und dann war da noch der Unfall im Mai, bei dem zwischen Loher Brücke und Völklinger Straße ein Bauteil des Drehgestells das Gerüst berührt hatte. Das hatte die weitere Auslieferung von Wagen zunächst buchstäblich ausgebremst.
Die Geschwindigkeit auf der Strecke wurde in der Folge auf Tempo 40 gedrosselt und die WSW begaben sich auf Fehlersuche. So war denn auch die Freude über die neue Modellreihe nicht ganz ungetrübt, was Ulrich Jaeger, Geschäftsführer der WSW mobil GmbH, bei der Verleihung des Stadtmarketingpreises an die Schwebebahn im vergangenen Monat einräumte. Momentan arbeite man einer Lösung, „damit auf der Basis von Tempo 40 eine Übereinkunft gefunden werden kann, wie neue Fahrzeuge zugelassen werden können“, sagt Holger Stephan von den WSW, „und gleichzeitig den Zwei-Minuten-Takt anzustreben“. Dazu sei man im engen Austausch mit Hersteller und Konstrukteur. „Wir wollen bis Ende des ersten Quartals eine Lösung finden.“
Oberbürgermeister Andreas Mucke zeigt sich zuversichtlich, „dass die Fehler gefunden und behoben werden.“ Das sei wichtig, damit sich der Zwischenfall nicht wiederhole und die Schwebebahn künftig wieder Tempo 60 fahren und den angestrebten Takt einhalten kann. „Wenn wir die Menschen für den ÖPNV begeistern wollen, müssen wir auch die Schwebebahn noch stärker ins Angebot holen.“