Schwebebahn-Ausfälle kosten den Zoo Besucher

Weiterhin Kritik am Landgericht – hohe Einbußen im Zoo.

Elberfeld. Das Schwebebahn-Jahr 2010 hat es in sich: Während am Landgericht jetzt alles für den Neubau des Bahnhofs vorbereitet wird, verfolgen betroffene Geschäftsleuten wie auch der Zoo die mittlerweile dritte Betriebspause in diesem Jahr mit Sorge: Wenn die Schwebebahn nicht fährt, kommen weitaus weniger Besucher an die Hubertusallee. Allein in diesem Jahr rechnet man im Wuppertaler Zoo mit einem Minus von gut 130.000 Gästen.

In solchen Dimensionen rechnen Rita und Manfred Wandel in ihrem Copy-Shop am Hofkamp zwar nicht - aber auch sie haben unter dem Umbau an der Schwebebahn zu leiden: Wie berichtet, führen sie ihr Geschäft unmittelbar an der Großbaustelle und sehen sich jetzt weitestgehend von ihren Kunden abgeschnitten, von ihren abgesperrten Parkplätzen am Haus ganz zu schweigen: "Wir haben nach wie leider vor nichts von den Stadtwerken gehört", berichtete Rita Wandel gestern Mittag beim Ortstermin der WZ. Selbst ein Anruf beim Beschwerdemanagement sei unerwidert geblieben. "Und wir hören nach wie vor von Nachbarn, dass sie auch keine schriftliche Information zur Baustelle bekommen haben. Uns geht es hier doch nicht um einen Baustopp, sondern einfach ums Prinzip."

Grundsätzlich wird es auch im Zoo, wenn es um die nackten Zahlen geht: Kommen in regulären Jahren 600.000 bis 700.000 Besucher, hofft man jetzt, in diesem Jahr zumindest noch die 550.000er-Marke zu erreichen - nicht zuletzt dank Publikumsliebling "Tschuna". Gerade auswärtige Besucher, und das sind gut 50 Prozent, verbinden mit ihrem Zoobesuch gerne auch eine Schwebebahnfahrt.

Jetzt hofft man im Zoo auf gute Zahlen in den Herbstferien, zumal auch im nächsten Jahr wieder Betriebspausen bei der Schwebebahn geplant sind. Da werden dann auch die beiden Elefanten-Geburten, die in diesem Winter anstehen, als Publikumsmagnet zu einem Hoffnungsschimmer - selbst in Zeiten "oben ohne".

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