Schule Schule für das digitale Zeitalter rüsten

Ölberg. · Lehrer des St. Anna Gymnasiums haben „Digi Camp“-Workshops besucht.

 Vioma Hopfer, Katja zur Linden und Referentin Stefanie Ueberjahn.

Vioma Hopfer, Katja zur Linden und Referentin Stefanie Ueberjahn.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Rollentausch: Diesmal saßen die Lehrer an den Schülertischen und lauschten, was die Referenten ihnen berichteten. Es steht kein Ausrufezeichen sondern ein Fragezeichen beim Motto des Präventionsprojektes „Immer online – nie mehr allein?“. Junge Menschen und digitale Medien gehören heute weitgehend zusammen. Sie können Chancen bieten, aber auch Belastungen mit sich bringen. Damit setzen sich beim Digi Camp alle Lehrer des St. Anna Gymnasiums auseinander. Initiator waren die Barmer, der TÜV Rheinland und BG3000, ein „Social Impact“-Start-up für Chancengleichheit und Kompetenzförderung.

Digitale Gesundheit und zeitgemäßer Unterricht

Angeboten wurden fünf Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Allen gleich war das Ziel, Impulse zu zeitgemäßem digitalen Unterricht, zur Medienprävention und digitaler Gesundheit zu geben. In Wuppertal war die St. Anna Schule die erste, die an dem Projekt teilnahm. Für Schulleiter Benedikt Stratmann ist es „ein weiterer Baustein, um als Schule im immer komplexer werdenden 21. Jahrhundert Stärkung und Halt für unsere Schülerschaft sein zu können.“ Gemeinsam mit Medienpädagogen, Psychologen, Ernährungs- und Fitnessexperten sowie Social-Media-Profis beschäftigt man sich mit Ideen und Lösungen für Probleme des Unterrichtsalltags.

Beim Workshop „Cybermobing und digitale Dynamiken“ sprach Referentin Tanja Ney von „Respekt im digitalen Raum“ und zeigt Filmausschnitte eines Experimentes: Eine Klasse stellt eine Mobbingsituation nach mit anschließender Reflektion über das Erlebte.

Andre Hütter, Experte für IT-Sicherheit zeigt in „Social Hacking - Wie sicher sind wir im Netz?“ Erschreckendes. Gedankenlos hochgeladene Bilder ermöglichen oft den Weg für kriminelle Aktivitäten.

Thema bei Medienpädagoge Frank Bündgen war „Social Media & Co – Prävention vor digitalem Stress“. Gewaltverherrlichende und sexistische Videos werden von Kindern und Jugendlichen angeschaut, das Wissen um die Inhalte fehlt oft bei Eltern und Lehrern. Auch hier gab es die akustische und filmische Verdeutlichung.

Bei „Fit durch Unterricht- Konzentrations- & Aufmerksamskeitsübungen“ bewegt man sich. Ergotherapeut Ronny Oelschlägel hält praktische Übungen bereit, und die Lehrer geben ihr Bestes.

Die Ergebnisse des Digi Camps werden von den Pädagogen mit in den Unterricht genommen, zur Prävention vor Missbrauch, Stärkung der digitalen Kompetenz und einem gesundheits- und risikobewussten Lebensstil.

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