Schüler lassen Varieté-Träume mit Seifenblasen entstehen

Vor den Osterferien liefen an der Mathilde-Anneke-Schule die Proben für die Aufführungen, die im April gezeigt werden sollen.

Schüler lassen Varieté-Träume mit Seifenblasen entstehen
Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. An der Mathilde-Anneke-Schule liefen bereits vor den Osterferienlaufen die Proben für das bevorstehende Varieté-Programm auf Hochtouren. Rund 230 Hauptschüler erarbeiten mit ihren Lehrern ein buntes Programm zum Titel „Von Akrobatik bis Zauberei — Mathilde macht Varieté“. Aufgeteilt in 17 verschiedene Gruppen können sie nach den Ferien ihr Können unter Beweis stellen.

Musiklehrer Andreas Lensing leitet und organisiert das Projekt, durch das in der Woche vor und nach den Osterferien kein regulärer Unterricht stattfindet. „Das, was wir den Schülern durch das Projekt vermitteln, schaffen wir nicht in zehn Stunden Mathe-Unterricht“, sagt der Musiklehrer. Sozialaspekte wie Zusammenarbeit, Zuverlässigkeit und der respektvolle Umgang miteinander gehören für ihn dazu. Sie seien das A und O beim Projekt. Denn: „Wir sitzen in einem Boot. Das sollen die Schüler lernen.“

Am vierten Tag der Probenwoche wird überall fleißig geübt. In der Turnhalle arbeitet die Parcours-Gruppe, im Eingangsbereich der Schule wird getanzt und die Trommelgruppe ist im gesamten Gebäude lautstark zu hören. Bei den Auftritten selbst wird es unter Umständen sogar noch lauter, dann wird die Schulband einige Gruppen musikalisch begleiten. Ein weiterer Höhepunkt wird das Schwarzlicht-Theater sein, das standesgemäß mit tollen Effekten punkten kann.

Die Gruppe des Bodypercussion übt tatkräftig an einer Musikshow, bei der der Körper das einzige Musikinstrument sind. Es wird geklatscht, gestampft und geklopft. „Das ist viel besser als Unterricht“, erzählt Niklas aus der 6c. Den Schülern macht es in den Gruppen sichtlich viel Spaß. „Man lernt auch was Neues“, sagt Fiona, die sonst ebenfalls in der Klasse 6c unterrichtet wird.

Bei einem kleinen Durchlauf von dem, was sie bereits einstudiert haben, wird schnell klar: der erste Teil sitzt und langsam werden die ersten ein bisschen nervös. Dass das Projekt nicht nur mit Spaß verbunden ist, sondern auch mit Arbeit, wissen die Schüler selbst. „Ich hab’ Angst, dass ich Fehler mache“, wird sich Simon aus der achten Klasse bewusst.

An den Feinschliffen wird nach den Osterferien gearbeitet. Ein Varieté-Programm wie dieses findet an der Mathilde-Anneke-Schule alle drei Jahre statt. Laut Lensing käme die Schule durch den Zirkus auf die Idee. Der habe jahrelang an der Schule eine Show vorgeführt. Zudem werden an der Schule viele Nachmittagsaktivitäten und Arbeitsgemeinschaften angeboten. „Deshalb haben wir vor einigen Jahren einfach selbst beschlossen, ein Varieté-Programm aufzuführen“, erklärt Andreas Lensing.

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