Schüler-AG fördert kluge Köpfe

Am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium treffen sich Begabte auch abseits des Unterrichtes.

Schüler-AG fördert kluge Köpfe
Foto: Anna Schwartz

Hardt. Die versunkene Stadt Atlantis, ein Raumschiff aus Star Wars und der Komponist Johann Sebastian Bach haben normalerweise nicht viel miteinander zu tun. Diese Themen verbinden aber 13 Schüler des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums (WDG). In der AG „Willis kluge Köpfe“ beschäftigen sie sich mit selbstgewählten Aufgaben und Fragestellungen. Ihre Ergebnisse nach fünf Monaten Arbeit stellten sie am Dienstagmittag vor.

Seit dem Schuljahr 2016/2017 wird die Arbeitsgruppe ange-boten. In diesem Halbjahr nehmen zwölf Schüler der sechsten Klassen und ein Siebtklässler daran teil. Das Angebot richtet sich insbesondere an Kinder mit besonderen Begabung im geisteswissenschaftlichen, künstlerisch-musischen oder mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. In der Aula hatten die 13 klugen Köpfe ihre Aktionsstände aufgebaut, um ihre favorisierten Themen Mitschülern der fünften und sechsten Klasse sowie Geschwistern und Eltern zu präsentieren. Hier konnten gerade die jüngeren Schüler schauen, ob sie bei der AG vielleicht im kommenden Schuljahr mitmachen wollen. In Kleingruppen zogen die Besucher ähnlich dem Konzept einer Messe von Stand zu Stand.

Die Aussteller müssen alle Fragen beantworten können. Ist der Fuchs ein Raub- oder Haustier? Unter anderem mit dieser Frage beschäftigte sich Maria. Im letzten Schulhalbjahr suchte sie alle Fakten zu 15 verschiedenen Fuchsarten zusammen, erstellte Steckbriefe und entwarf ein kurzes Quiz für ihre Mitschüler. „Ich wollte unbedingt etwas mit Tieren machen“, beschreibt sie ihre Motivation. Bei der Recherche sei sie dann eher zufällig auf den Fuchs gestoßen „Ich fand das echt interessant.“

Ihre Antwort zur Frage „Fuchs als Haustier?“: „Das ist schon möglich, aber sehr schwierig“, erklärt die Elfjährige. Aber nicht nur auf die dazugehörige Fragestellung konnte Maria eine Antwort geben. Von ihren Mitschülern wurde sie regelrecht mit Fragen gelöchert — und wusste auch immer die richtige Antwort.

Ähnlich ging es auch Zoi. Sie hatte sich mit dem Mythos um die versunkene Stadt Atlantis beschäftigt. An ihrem Stand tummelten sich viele Schüler — wer ihr Quiz mit einer gewissen Punktezahl bestand, bekam eine Süßigkeit. „So zwei oder drei Fehler machen aber die meisten“, stellt sie fest. Ihre Faszination für Atlantis kam durch ihren Vater zustande: „Er schenkte mir darüber ein Buch zum Geburtstag.“

Innerhalb von vier Tagen fertigte Vincent ein Modell des Raumschiffs „Millennium Falke“ an, welches in einigen Episoden von Star Wars vorkommt. „Bei mir gibt es keinen Tag ohne irgendetwas von Star Wars“, berichtet der Zehnjährige. Ohne Bauanleitung fertigte er den Miniatur-Raumgleiter an. Dabei verwendete er überwiegend Pappmaché oder auch Schaschlikspieße.

Auf die Musik fokussierte sich Immanuel und erforschte das Leben von Johann Sebastian Bach. Bei der Kurrende hatte er selber schon Werke des berühmten Komponisten gesungen. „Die Musik inspiriert mich, sie gefällt mir“, sagt der Schüler.

Ebenfalls im künstlerischen Bereich engagierte sich Noah. Er zeigte nicht nur, was Mangas sind, sondern bot eine offene Zeichenwerkstatt zum Thema an.

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