Schrecksekunde am Ofen – Punktabzug für den Koch

Sechs Köche stellten sich dem Wettbewerb beim „Handelshof-Pokal“.

Wuppertal. 17.20 Uhr - Schrecksekunde am Backofen. Um 18 Uhr soll die Vorspeise serviert werden, kurze Zeit danach das Hauptgericht. Jetzt ist die Hauptspeise ist angebrannt. Die Juroren rümpfen die Nase, stehen aber sofort helfend zur Seite, um die letzten nicht verbrannten Fleischstücke aus dem Bratentopf zu retten. Der Punktabzug für Startnummer Zwei wird trotzdem saftiger, als das nun zähe Fleisch.

Bei der diesjährigen Auflage des "Handelshof-Pokals" ging es hinterm Herd heiß her. Der seit über 20 Jahren vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) organisierte Nachwuchswettbewerb machte in der vergangen Woche in Wuppertal halt. Sechs Köche und elf Service-Mitarbeiter, die sich alle zurzeit in der Ausbildung befinden, stellten sich dabei dem Wettbewerb am Berufskolleg an der Kohlstraße..

Die Aufgabe für die Köche war anspruchsvoll: Wie immer hatten sie ab 12 Uhr mittags Zeit, aus einem vorgegebenen Warenkorb vier Gänge zu erstellen. Doch in diesem Jahr hatte es der Warenkorb besonders in sich: "Wir haben eine sehr exotische Auswahl getroffen. Deshalb ist die Herausforderung sehr groß", erklärte der Geschäftsführer der DEHOGA, Christian Jäger. Dass selbst er nicht alle Zutaten kannte, zeigt, wie außergewöhnlich der Warenkorb zusammenggestellt war: "Von Wellhornschnecken hatte ich auch noch nie gehört".

Trotz der schwierigen Aufgabe und der Schrecksekunde stellten die Köche aber meisterliche Gerichte zusammen. Das fanden auch die von den Service-Teilnehmern kaiserlich bedienten Gäste - obwohl die traditionell sehr anspruchsvollen Eltern und Chefs der Auszubilden geladen waren. Kein Wunder: Alle 17 Teilnehmer gehören zu den besten Auszubildenen ihres Betriebs. Jäger: "Hier geht es ums Prestige - hier sind nur die Besten."

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