Schmierereien auf der Fahrbahn als Verkehrsgefahr

Stadt und Wuppertalbewegung klagen über Sachbeschädigungen auf der Nordbahntrasse und fordern Nutzer auf, Fälle zu melden

Schmierereien auf der Fahrbahn als Verkehrsgefahr
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Noch vor einem Jahr fiel es jedes Mal auf, wenn frisch sanierte Brücken, Mauern und Tunnelwände auf der Nordbahntrasse über Nacht von neuen Schmierereien überzogen waren. Mittlerweile gehören teils großformatige Verunzierungen zum Anblick der Nordbahntrasse — zunehmend auch auf der Fahrbahn — und besonders auf den innerstädtischen Strecken zwischen Rott im Osten und Dorp im Westen.

„Dort ist die Besucherfrequenz natürlich besonders hoch“, sagt Lutz Eßrich von der Wuppertalbewegung. Von der Optik abgesehen, gebe es einen Unterschied zwischen Sprüchen oder Kritzeleien an Wänden oder auf dem Asphalt der Nordbahntrasse, heißt bei der Stadt: „Schmierereien auf der Fahrbahn sind eine Verkehrsgefährdung“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann. In dem Moment, in dem Schriftzüge oder Zeichen bemerkt würden, „haben viele eine Tendenz, das auch entziffern zu wollen“ — beim Radeln beispielsweise — und es könne zu Unfällen kommen. Deshalb gilt von Stadt und Wuppertalbewegung weiter die Aufforderung, solche Beschädigungen zu melden.

Die Stadt gibt für die Beseitigung von Schmierereien an städtischen Gebäuden jährlich rund 25 000 Euro aus — noch nicht eingerechnet die mehr als 400 Treppen, Brunnenanlagen, Denkmäler oder Bänke im Stadtgebiet. Die Verunzierungen auf der Trasse sind je nach Art und Ort Sachbeschädigung. „Schmierereien sind eine Straftat, die die im Strafgesetzbuch verankert ist“, heißt von der Polizei. Doch dieser Umstand kann viele Täter kaum schrecken.

Es werde zunehmend schwieriger, immer alles sofort zu beseitigen, wie Lutz Eßrich einräumt: „Wir versuchen gemeinsam mit dem Wichernhaus, Schäden rasch auszubessern, aber an manchen Stellen ist das ein Kampf gegen Windmühlenflügel.“ kas

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