Verbrauchertipp Schimmel: Kleine Schäden selbst beheben

Die Verbraucherzentrale gibt Tipps für Menschen, die den Pilz in der Wohnung haben.

Verbraucherzentrale NRW,  Beratungsstelle Wuppertal
Anne Wormland-Ciechanowicz, Telefon:  693 758 - 05

Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Wuppertal Anne Wormland-Ciechanowicz, Telefon: 693 758 - 05

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Ein Schimmelbefall ist nicht unbedingt dramatisch, aber ernst zu nehmen ist er immer. Zum einen ist Schimmel ein Warnsignal dafür, dass ein Feuchteproblem besteht. Zum anderen kann er der Gesundheit schaden. Wenn der Befall größer ist als ein halber Quadratmeter oder wenn er tief in die Bausubstanz eingedrungen ist oder die Ursache unklar ist, sind auf jeden Fall Profis gefragt. Auch wer unter Atemwegserkrankungen oder Allergien leidet, sollte sich nicht selbst an die Arbeit machen. Für kleinen Befall gibt es wichtige Tipps:

Ursache klären: Um ein Schimmelproblem zu beheben, müssen Betroffene die Ursache für die Feuchtigkeit beseitigen. Oft reichen richtiges Heizen und regelmäßiges Stoßlüften schon aus. Aber manchmal müssen auch z.B. Leitungen abgedichtet werden.

Schimmel selbst entfernen: Bei kleinen, oberflächlichen Schäden mit bekannter Ursache – schwarzen Fugen oder verschimmelter Tapete hinter einem Bild – können gesunde Verbraucher selbst aktiv werden. Dafür unbedingt Haushaltshandschuhe tragen, besser auch Schutzbrille und Mundschutz der Filterklasse FFP2.

Das richtige Mittel: Betroffene Flächen sollten mit Haushaltsreiniger oder 70-prozentigem Alkohol abgewischt werden. Am preiswertesten ist es, Brennspiritus zu kaufen und im Verhältnis 3:1 mit Wasser zu verdünnen. Alkoholdämpfe sind leicht entzündlich, deshalb gut lüften und Zündquellen fernhalten. Auch Wasserstoffperoxid-Lösungen aus der Apotheke sind geeignet. Beides erst an unauffälliger Stelle testen. Viele andere schimmeltötende Mittel können Raumluft und Umwelt belasten. Essig ist ungeeignet.

Pilzsporen nicht verteilen: Wird bei der Arbeit Staub aufgewirbelt, verteilen sich auch die Pilzsporen. Daher ist trockenes Abreiben tabu. Tapeten müssen vor dem Abreißen gut eingeweicht werden. Bei der Arbeit Fenster offen und Türen geschlossen halten. Polstermöbel, Teppiche und Matratzen mit Schutzfolie abdecken. Verschimmelte Materialien gehören in einem dicht verschlossenen Kunststoffsack in den Restmüll.

Weitere Informationen und kostenlose Beratung zum Thema Schimmel gibt es bei der Umweltberatung der Verbraucherzentrale unter 0202-693 758-05 oder [email protected]

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