Rassismus-Debatte Schaufenster der Wuppertaler Mohren Apotheke mit Graffiti beschmiert

Die Wuppertaler Mohren Apotheke ist Zielscheibe eines Farbangriffs geworden. Der Name des Geschäfts sei rassistisch. Die Täter fordern eine Umbenennung.

Die Mohren Apotheke ist Opfer einer Farbattacke geworden.

Die Mohren Apotheke ist Opfer einer Farbattacke geworden.

Foto: Waltraut Rass

Das Schaufenster der Mohren Apotheke am Ostersbaum in Wuppertal-Elberfeld ist in der Nacht zu Mittwoch mit Graffiti beschmiert worden. Mit roter Farbe sprühten die Täter „Rassismus“ an die Scheibe und strichen den Namen der Apotheke durch. Außerdem klebten sie kleine Sticker mit dem Spruch „Kein Platz für Nazis“ und ein Bekennerschreiben an das Schaufenster.

Das Schreiben wurde auch auf der linksextremistischen Plattform „Indymedia“ veröffentlicht. Darin heißt es: „Dass eine Apotheke in Wuppertal nach dem M-Wort benannt wurde, ist peinlich. Dass sie in einer Stadt, die sich selbst gegen Rassismus und Diskriminierung positioniert immer noch so heißt, ist eine Schande.“ Die Täter fordern, dass die Apotheke umbenannt wird.

Ihr Inhaber, Timo Preißler, war am Mittwochmorgen bereits damit beschäftigt, das Graffito mit Spachtel und Desinfektionsmittel wieder zu entfernen. Es sei eine stundenlange Arbeit. „Anschließend wird die Scheibe von einer Firma noch einmal komplett gereinigt“, sagt er. Auf Instagram habe die Aktion schon seit Stunden die Runde gemacht. „Das sind immer Dieselben“, ärgert er sich. Er sei von einer Gruppe schon zwei Mal auf den Namen der Apotheke hingewiesen worden. Per persönlicher Anrede, Anruf oder Flugblatt. „Ich ändere den Namen nicht“, sagt er bestimmt.

Die Polizei ist noch mit der Auswertung des Bekennerschreibens beschäftigt. Die Täter erwartet eine Anzeige wegen Sachbeschädigung. Außerdem habe der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit.

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