Schalke: Versuchter Totschlag - Wuppertaler Türsteher unter Prügelverdacht

Ein 28 Jahre alter Security-Unternehmer soll für 3500 Euro bei einer bestellten Schlägerei in Gelsenkirchen mitgemischt haben.

<strong>Wuppertal. Wenn auf Schalke Fußball gespielt wird, sind anschließend die Kneipen im Gelsenkirchener Stadtteil voll. So auch am 21. Oktober 2006 im Szene-Lokal "Anno 1904". Um 22 Uhr jenes Samstages flogen dort allerdings die Fäuste. Fünf zum Teil mit Teleskopschlägern und Gas-Pistolen bewaffnete Männer griffen etwa doppelt so viele Kneipen-Besucher an. Ein 41 Jahre alter Gast erlitt eine Schädelfraktur, schwebte wochenlang in Lebensgefahr, ist auch heute noch nicht wieder arbeitsfähig. Jetzt ist der Fall geklärt.

Laut Kripo Gelsenkirchen wird gegen einen 28 Jahre alten Security-Unternehmer aus Wuppertal und vier Männer aus dem Ruhrgebiet wegen versuchten Totschlags ermittelt. Der Wuppertaler soll im Auftrag von drei Brüdern (32, 39 und 40 Jahre alt) aus Borken zugeschlagen haben.

Das Trio war offenbar vor der Schlägerei mit mehreren Mitgliedern der "Gelsenszene" in Streit geraten und hatten postwendend Rache geschworen. Laut Kripo boten sie ihrem Wuppertaler Kontaktmann noch am selben Abend 3500 Euro, die sie später auch bezahlt haben sollen.

Als drei Stunden später im "Anno 1904" in Schalke die Fetzen flogen, waren die Brüder laut Kripo schon wieder in Borken. Die fünf Haupttäter - darunter der Wuppertaler - haben laut Kripo ihre Tatbeteiligung eingeräumt.

Gegen den 28-Jährigen erging Haftbefehl, der gegen Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt wurde. Einer seiner mutmaßlichen Komplizen ist nach Polen geflüchtet. Die Ermittlungen dauern an.

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