Länger als ursprünglich geplant Sanierung von Schloss Burg geht wohl erst 2021 weiter

Wuppertal/Solingen · Die Bergischen Städte planen Arbeiten an Saalbau, Kapelle, Burgtor und Zwingertor. Das nimmt viel Zeit in Anspruch.

 Vom bereits sanierten Bergfried Schloss Burgs fällt der Blick auf den Saalbau (Hauptgebäude) mit angrenzenden Gebäudeteilen. Dort wird wohl von 2021 an gearbeitet.

Vom bereits sanierten Bergfried Schloss Burgs fällt der Blick auf den Saalbau (Hauptgebäude) mit angrenzenden Gebäudeteilen. Dort wird wohl von 2021 an gearbeitet.

Foto: ja/Uli Preuss

Die Pause bei den Sanierungsarbeiten auf Schloss Burg wird wohl länger ausfallen als ursprünglich geplant. Voraussichtlich erst im kommenden Jahr wird der Saalbau (Palas) aufwendig saniert, teilte Projektleiter Matthias Veldboer vom Solinger Stadtdienst Stadtentwicklung auf Anfrage unserer Zeitung mit. Ursprünglich war vorgesehen, dass Teile des Schlosses in diesem Jahr wieder zur Baustelle werden. Man wolle aber lieber „sorgfältig und präzise planen“, erklärte Veldboer. So könne vermieden werden, dass die Planungen später wegen unvorhergesehener Umstände verändert werden müssten.

Schloss Burg wird in mehreren Bauabschnitten für 32,5 Millionen Euro saniert. Einen großen Teil des Geldes steuern der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen bei. 7,5 Millionen Euro übernehmen die Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal als Eigentümer. Abgeschlossen sind die Arbeiten in der alten Schule (Besucherzentrum), am Bergfried und am Grabentorhaus. Seit Herbst 2018 mit der Wiedereröffnung des Bergfrieds und des Grabentorhauses ruhen die Bauarbeiten. Seitdem wird für die weitere Sanierung geplant.

Bei den noch anstehenden Arbeiten soll das Hauptgebäude (Saalbau) samt angrenzender Gebäudeteile wie Kapelle, Burgtor und Zwingertor saniert werden. Am äußeren Erscheinungsbild dieser Gemäuer wollen die Planer laut Veldboer nichts verändern. Vor allem „hoch denkmalwerte Bauteile“ sollen aufwendig restauriert werden. Die Wandgemälde im Gebäudeinneren werden gesichert.

Statische Veränderungen, wie sie nach Erkenntnissen aus den Untersuchungen des vergangenen Jahres nötig seien, beschränken sich auf Dachkonstruktionen und Geschossdecken. Auch an den Fundamenten wird gearbeitet. Die Veränderungen werden für die Besucher kaum sichtbar sein.

Neue Heizungsanlage, moderne Elektroinstallationen

Insgesamt werde der Palas auch technisch modernisiert. Veldboer berichtet, dass unter anderem eine neue Heizungsanlage und moderne Elektroinstallationen eingebaut werden. Auch die Dämmung wird verbessert. Ein wichtiges Ziel – abgesehen von einer moderneren Ausstellung – sei auch, die Nutzbarkeit des Schlosses für Veranstaltungen zu verbessern. In diesem Zusammenhang werden künftigen Besuchern nach seinen Angaben vor allem neue Wand- und Fußbodenbeläge auffallen. Erstmals wird der Palas auch für Gehbehinderte uneingeschränkt zugänglich sein. Zu diesem Zweck wird ein Aufzug eingebaut.

Die Planungen für das historische Gemäuer sind nach Angaben des städtischen Abteilungsleiters mit einem hohen zeitlichen Aufwand verbunden. Abgeschlossen sei die Entwurfsplanung, auf deren Basis die Kosten ermittelt werden. Diese Berechnung werde derzeit „finalisiert“. Die bisherigen Planungen habe man mit den Genehmigungsbehörden weitgehend abgestimmt. Liegen die Genehmigungen vor, können Architekten und andere Experten in die Detailplanungen einsteigen. Mit den Bauarbeiten selbst könne voraussichtlich 2021 begonnen werden. Veldboer rechnet mit einer Bauzeit von zweieinhalb Jahren.

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