Bildung Sanierung der Realschule Vohwinkel verschiebt sich

Vohwinkel. · Der Zeitplan für den Umzug der fünften und sechsten Klassen an die Yorckstraße bleibt bestehen.

 Schulleiter Burkhard Eichhorn im Schulgarten.

Schulleiter Burkhard Eichhorn im Schulgarten.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Nachricht hat für Aufsehen gesorgt: Durch den geplanten Rückkauf und Abriss der ehemaligen Justizvollzugsschule des Landes NRW auf der Hardt würde sich die Sanierung des Hauptgebäudes an der Realschule Vohwinkel um anderthalb Jahre verzögern. Die Maßnahme an der Blücherstraße ist für den wachsenden Schulstandort ein wichtiger Faktor.

Nicht betroffen vom Aufschub ist der Umbau der ehemaligen Grundschule Yorckstraße. Dorthin soll ab Fertigstellung der Unterricht der fünften und sechsten Klassen der Realschule ausgelagert werden. Das Gebäude liegt in unmittelbarer Nähe der Blücherstraße. Laut Gebäudemanagement soll es ab Herbst 2022 nutzbar sein.

„Natürlich ist es schade, dass sich die Sanierung unseres Hauptgebäudes so deutlich verschiebt, aber mit der Yorckstraße haben wir mittelfristig eine gute Perspektive“, sagt Schulleiter Burkhard Eichhorn. Er verweist darauf, dass der Schulstandort an der Blücherstraße stark wachse. Ab dem neuen Schuljahr seien 650 Schüler angemeldet. Davon könnte knapp ein Drittel in zwei Jahren an der Yorckstraße unterrichtet werden. „Damit haben wir eine Chance, die Wartezeit zu überbrücken“, so Eichhorn. Wichtig sei aber, dass die Auslagerung planmäßig umgesetzt werde, zumal auch der Ausbau des Offenen Ganztags an der Blücherstraße anstehe.

Thomas Lehn vom Gebäudemanagement Wuppertal (GMW) bestätigt den pünktlichen Start an der Yorckstraße. „Das Projekt ist nicht verschoben und wir sind auf Architektensuche“, betont er. Anfang 2021 soll laut GMW mit der Schadstoffsanierung begonnen werden, die unter anderem aufgrund der asbesthaltigen Fassade notwendig werde. Danach ist der Abriss des südlichen Gebäudeteils geplant. Auch der angrenzende Leichtbau muss weichen.

Schulgarten wird
weiter ausgebaut

Der Riegel an der Yorckstraße sowie ein weiterer Teil Richtung Blücherstraße sollen stehenbleiben und saniert werden. Laut Gebäudemanagement steht die frühere Grundschule nicht unter Denkmalschutz. Nach der Schließung wurde der Standort zwischenzeitlich als Flüchtlingsunterkunft genutzt und steht schon einige Jahre leer. Bisher war vorgesehen, einen Teil der Fläche als Kindertagesstätte zu nutzen. Dazu gibt es bereits einen Grundsatzbeschluss des Jugendhilfeausschusses. Anbieten würde sich etwa der Bereich des jetzigen Leichtbaus. Gleichzeitig gibt es aber Überlegungen, an der Yorckstraße ab 2024 eine Dreifachsporthalle umzusetzen. Das sieht die städtische Fortschreibung für die Schulentwicklungsplanung vor. Für Halle und Kita dürfte es allerdings eng werden, wenn die Auslagerung des Unterrichts der Realschule erfolgt ist.

Derweil macht an der Realschule der Ausbau des Schulgartens gute Fortschritte. Blickfang ist hier eine alte Schwebebahn, die mit Hilfe von vielen Sponsoren und Unterstützern aufgestellt werden konnte. Im „schwebenden Klassenzimmer“ soll langfristig auch Unterricht stattfinden. „Durch Corona war das noch nicht möglich“, berichtet Burkhard Eichhorn. Lehrer und Schüler hoffen nun auf eine Möglichkeit im kommenden Schuljahr. „Wir sind sehr froh, dass wir die Attraktivität unserer Schule durch die bereits erfolgten und noch kommenden Maßnahmen steigern konnten“, so Eichhorn. Das spiegele sich in den gestiegenen Anmeldezahlen wieder. „Die Realschule ist für die Vohwinkeler Schullandschaft eine absolute Bereicherung“, findet auch Vohwinkels Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD). Deshalb dürfte die Sanierung des Hauptgebäudes nicht auf die lange Bank geschoben werden.

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