Sambatrasse: Neuer Anlauf für eine Verlängerung

Wuppertalbewegung sagt dem Oberbürgermeister Hilfe zu.

Sambatrasse: Neuer Anlauf für eine Verlängerung
Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Als Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) am Sonntag bei seinen Parteikollegen in Cronenberg/Hahnerberg beim Neujahrsempfang auftrat, sprach er auch Projekte an, die er vorantreiben möchte. Dabei erwähnte er die Verlängerung der Sambatrasse Richtung Elberfelder Innenstadt. Und gleich am gestrigen Montag folgte ein Schritt dafür: ein Gespräch mit der Wuppertalbewegung.

Sambatrasse: Neuer Anlauf für eine Verlängerung
Foto: Stadt Wuppertal

„Wir haben noch mal unsere Wünsche abgestimmt“, berichtet Lutz Eßrich von der Wuppertalbewegung. Der Oberbürgermeister habe die tatkräftige Initiative, die an der Verwandlung der Nordbahntrasse in einen Rad- und Wanderweg wesentlichen Anteil hat, nach ihrer Bereitschaft zur Mitarbeit bei der Samba-trassenverlängerung gefragt. „Das haben wir grundsätzlich bejaht“, sagt Lutz Eßrich.

Allerdings stehe zunächst der Ausbau der Schwarzbachtrasse in Barmen an — „im Spätherbst 2018 soll sie nutzbar sein“, so Eßrich. Aber anschließend könnten sie bei der Sambatrasse mit anpacken: „Wir werden wahrscheinlich unterstützend tätig werden.“

Stadtsprecher Thomas Eiting bestätigt, dass OB Mucke die Verlängerung für „eine tolle Idee“ hält, schränkt aber sofort ein: „Wenn sie sich realisieren lässt.“ Es gebe noch viele Unwägbarkeiten: „Die Bahn hat noch nicht einmal gesagt, ob sie das Gelände verkaufen will.“

Vor allem sei weiterhin das Geld knapp. Beim Neujahrsempfang hatte Mucke von Kosten in Höhe von rund 350 000 Euro für die etwa 400 Meter Verlängerung gesprochen. Nach Angaben von Lutz Eßrich muss die Trasse zunächst von Bewuchs befreit werden, der Weg muss angeschüttet und mit L-Steinen gegen die Böschung abgestützt werden. Vieles davon müssten Fachkräfte erledigen, aber einen Teil der Arbeiten könnten sicherlich auch Ehrenamtler übernehmen. Es gehe darum, die Kosten zu senken.

Christoph Grothe von IG Fahrradstadt war erfreut über die neue Entwicklung: „Das begrüßen wir natürlich.“ Es sei eine gute Nachricht, dass Wuppertal — langsam — zur Fahrradstadt werde. „Und wir hoffen natürlich, dass es auch noch mehr wird als 400 Meter.“ Auch Ingelore Ockel, Bezirksbürgermeisterin für Elberfeld-West freute sich: „Ich bin ja immer offen für Neues.“

Die Ausbaustrecke der ehemaligen Bahntrasse endet derzeit neben der Hindenburgstraße. Schon lange wird diskutiert, sie weiterzuführen. Eine Fortsetzung der Asphaltierung entlang der alten Bahnstrecke bis zur Steinbeck ist sehr aufwendig, da dafür Stützmauern erneuert werden müssten. Aber eine Verlängerung um 400 Meter, die Fußgänger und Radler um die enge und viel befahrene Kurve des Schwarzen Weges herumführt, war ein akzeptierter Kompromiss. 2015 hatte sich der damalige Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) bereits dafür stark gemacht, doch passiert ist seither nichts.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort