Seinen "Urlaub" hat der gebürtige Wuppertaler in seiner neuen schwäbischen Wahl-Heimat verbracht. Von den Stuttgarter Sehenwürdigkeiten hat der Musicalsänger allerdings (noch) nicht viel gesehen. Bis Ende Januar beschäftigte ihn der "Tanz der Vampire" im Metronom Theater in Oberhausen: "Danach hatten wir eine Woche zum Umziehen, bevor auch schon die Proben losgingen." Doch der junge Sänger, der schon fast ein alter Hase im Musicalgeschäft ist, jammert nicht über die knappe Freizeit, sondern freut sich - er hat Blut geleckt. Sonst hätte es ihn wohl kaum von der Wupper an den Neckar gezogen. Sechs Monate lang wird er nun als Vampirjäger Blutsauger in Stuttgart jagen. Das schwäbische Publikum hat es so gewollt: 25.000 Musicalfans holten Dalke ins Land.

Bei einer Befragung zum 15-jährigen Bestehen des Palladium Theaters durften die Zuschauer eine der bisherigen neun Shows zurückholen: Die Vampire hatten am Ende die Nasen vorn. Auch im Vorverkauf biss das Publikum munter an - 180.000 Karten wurden schon vor der Premiere verkauft. Die wurde jetzt mit stehenden Ovationen gefeiert. Viel Applaus gab es vor allem für Jan Amman, der den Chef-Vampir mimt, und seinen Gegenspieler Krisha Dalke, der - wie bereits in Oberhausen - den jungen Forscher Alfred gibt und auch in Stuttgart mit feiner, leichter Stimme überzeugt.

Ob er eine Lieblingsszene hat? "Das variiert von Monat zu Monat", sagt Dalke, der damit auch gleich klarstellt, dass Alfred nach wie vor eine Traumrolle und kein Abend wie der andere ist. "Im Moment finde ich Alfreds Finale am schönsten." Das lässt tief blicken, denn zu guter Letzt wird Dalke von der schönen Lucy Scherer (alias Sarah) überwältigt und selbst zum Vampir...