WZ Wisen WZ Wissen: Sabine Altena gibt rhetorische Notfallhilfe

In der Vortragsreihe geht es am Mittwoch, 6. November, um „elegante Schlagfertigkeit in jeder Lebenslage“.

 Sabine Altena ist zu Gast bei WZ Wissen.

Sabine Altena ist zu Gast bei WZ Wissen.

Foto: ja/Sprecherhaus

Frau Altena, Sie sagen, dass jeder Schlagfertigkeit lernen kann. Haben Sie das auch gelernt? Oder sind Sie ein Naturtalent?

Sabine Altena: Ich habe das auch gelernt. Ich hatte gute Grundvoraussetzungen, ich war immer schon ein recht mutiges Mädchen. Aber ich war auch oft sprachlos. Das habe ich erst durch meinen Beruf gelernt. Als ich zum Radio kam und fürs Lokalradio Straßenumfragen machen musste, hat sich die Schlagfertigkeit herausgebildet. Das bleibt nicht aus. Wenn man auf der Bühne steht oder fürs Radio Menschen interviewt, da passieren Sachen, die kann man einfach nicht planen. Gäste kommen zu spät. Oder: Man hat ein Interview mit Peter Maffay oder Robbie Williams, hat, während die Musik noch läuft, abgesprochen, was man machen möchte – und dann machen die plötzlich etwas ganz anderes. Dann muss man reagieren – und zwar so, dass alle dabei gut aussehen. Das ist mein Ziel: elegante Schlagfertigkeit.

Wann und warum haben Sie sich dann mit dem Thema näher befasst?

Sabine Altena: Das kam erst später. Freunde hatten mich gefragt, ob ich mit ihnen mal ein Medientraining machen kann und da habe ich angefangen, mich damit auseinanderzusetzen, was ich da eigentlich den ganzen Tag mache. Ich habe viel dazu gelesen. Dann habe ich 2007 noch eine Managementtrainerausbildung gemacht.

In Ihrem Vortrag bei WZ Wissen am Mittwoch wollen Sie ja Schlagfertigkeitstechniken vermitteln, die immer funktionieren. Verraten Sie schon einen Trick oder bleibt das erst einmal ein Geheimnis?

Sabine Altena: Was denken Sie denn?

Hm, wahrscheinlich soll es ein Geheimnis bleiben, oder?

Sabine Altena: Sehen Sie: Durch meine Antwort habe ich Ihnen schon einen Trick verraten.

Ah, verstehe. Was erwartet die Zuhörer denn noch?

Sabine Altena: Es geht um Strategien, die man schnell anwenden kann. Da reichen auch schon ein, zwei, drei Tricks, um im Moment der Sprachlosigkeit etwas in der Hinterhand zu haben. Was wir machen, ist rhetorische Notfallhilfe, um auf Augenhöhe zu bleiben. Im privaten Bereich ist das gut und hilft Selbstvertrauen zu finden, im beruflichen Umfeld ist es überlebenswichtig. Dafür gibt es einen Notfallkoffer, damit im Falle des totalen Blackouts die gute Energie erhalten bleibt.

Ich höre schon, der Abend hat für jeden etwas zu bieten?

Sabine Altena: Genau. Da ist für alle etwas dabei: für Männer, Frauen, Kinder. Und für jeden täglichen Kontakt. Diese Situationen kennen wir ja alle. Das kann ja schon passieren, wenn uns auf der Straße jemand anrempelt.

Haben Sie denn schon einmal hoffnungslose Fälle erlebt, die Schlagfertigkeit einfach nicht lernen konnten?

Sabine Altena: Nein. Das können alle lernen. Schlagfertigkeit ist keine Kunst. Das ist ein Handwerk. Die Übungen leben von der Wiederholung. Je öfter man es macht, desto einfacher wird es. Natürlich gibt es bei den Menschen Unterschiede: Einigen liegt Schlagfertigkeit eher. Aber es geht an diesem Abend ja darum, dabei zu helfen. Das kann jeder lernen.

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