Ausbau der Trasse S28 steuert Wuppertal erst Ende 2019 an

Wetterbedingt und aufgrund neuer Gesetze geht der Ausbau der Trasse nicht so schnell voran, wie erwartet. Die Regiobahn GmbH investiert rund 40 Millionen Euro.

Ausbau der Trasse: S28 steuert Wuppertal erst Ende 2019 an
Foto: Stefan Fries/Simulation VRR

Wuppertal. Die Dimensionen der Baustellen sind beeindruckend. Neben dem Kreuzungsbereich zwischen B7 und Dornaper Straße türmen sich derzeit riesige Erdwälle auf. Dazwischen treiben Bohrer tiefe Löcher ins Gelände. Hier werden die bis zu neun Meter hohen Pfähle errichtet, die später die Brückenkonstruktion über die Regiobahntrasse tragen sollen. Das Großprojekt ist Teil der Arbeiten für den S 28-Ausbau von Mettmann nach Wuppertal. Dem Bereich in Dornap kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da dort die neue Trasse auf die Strecke der S9 einschwenkt.

„Es läuft hier alles planmäßig“, sagt Projektleiter Joachim Korn. Er machte sich gestern noch einmal ein Bild von der Regiobahn-Baustelle. Die aufwändige Brücke in Dornap soll im nächsten Jahr fertig werden. „Die Autos werden ungefähr auf gleicher Ebene wie bisher fahren, die Straße wird dafür etwas verschwenkt“, erklärt Korn. Im Bereich ist zudem ein großer Parkplatz geplant. Auch die Brücke „An den Eichen“ auf Mettmanner Stadtgebiet macht Fortschritte. Dort ist bereits das erste Widerlager fertig. Auf der DB-Strecke von Essen in Richtung Wuppertal (S 9) wurden in den vergangenen Osterferien außerdem drei neue Weichen verlegt.

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Gute Nachrichten gibt es auch für den Ausbau vorbei an den Kalksteinwerken Dornap. Hier ist die Planung besonders aufwändig. „Wir gehen davon aus, dass wir Ende des Monats eine rechtskräftige Baugenehmigung für den Haldenbereich haben“, sagt Joachim Korn. Diese Fortschritte sind auch notwendig, damit es eine zeitliche Perspektive für den Regiobahn-Ausbau gibt.

Ursprünglich sollten die ersten Züge zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres auf die Strecke gehen. Doch der Zeitplan war nicht zu halten. Jetzt gehen die Experten der Regiobahn GmbH von 2019 aus. Begründet wurde das unter anderem mit einer geänderten Gesetzeslage. Dadurch seien neue Planungen und Gutachten notwendig geworden. Außerdem musste die Baustelle durch starke Regenfälle zeitweise ruhen. Joachim Korn verweist auf den enormen Aufwand des Ausbauprojekts mit einem Investitionsvolumen von rund 40 Millionen Euro.

Für die geplante Trassenführung der S 28 muss rund eine halbe Millionen Tonnen Material bewegt werden. Nach dem Abschluss des ab 2018 geplanten Schienenbaus soll die gesamte Regiobahnstrecke bis nach Kaarst elektrifiziert werden. Ob in der relativ kurzen Übergangsphase Züge im Dieselbetrieb eingesetzt werden, ist noch fraglich. Deshalb ist für die Inbetriebnahme der Ausbaustrecke eher Ende 2019 wahrscheinlich. „Auch wenn es bis dahin noch etwas dauert, freuen wir uns sehr, dass dieses sehr positive Projekt gute Fortschritte macht“, sagt der Mitgeschäftsführer der Kalkwerke Oetelshofen, Moritz Iseke. Er und sein Bruder Jörg Iseke haben das aufwändige Verfahren zur Streckenverlängerung von Anfang an begleitet.

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