Russen-Mord: 1500 Euro Belohnung ausgesetzt

Zeugen gesucht: Nach dem Tod des 20 Jahre alten Robert N. an der Albertstraße hat die Kripo Fahndungsplakate auf russisch drucken lassen.

Wuppertal. Mehr als 100 Spuren hat die 12-köpfige Mordkommission abgearbeitet, über 20 Zeugenhinweisen sind die Experten der Kripo nachgegangen, doch der Erfolg blieb aus. Im Russen-Mord von Heckinghausen hat die Polizei noch keine heiße Spur zum Täter.

Die Kripo geht davon aus, dass der 20 Jahre alte Deutsch-Russe Robert N. am 20. Dezember 2006 gegen 19.30 Uhr in seiner Wohnung an der Albertstraße in Heckinghausen erstochen wurde. Der maskierte Täter flüchtete zu Fuß über die Albertstraße, Engelbertstraße, Heidter Berg in die Barmer Fußgängerzone.

Der Mann soll etwa 1,75 Meter groß und sportlich sein. Zur Tatzeit trug er eine orangefarbene Jacke in Blousonform. Die Kripo vermutete, dass es sich um eine auf links gedrehte Bomberjacke handelt.

Bei der Tatwaffe handelt es sich um ein 37 Zentimeter langes Küchenmesser mit Holzgriff und einer auffälligen rechteckigen Aufhängeöse (siehe Foto oben). An der Klinge befinden sich halbrunde Schleif- oder Abnutzungsspuren. Es ist Teil eines Messersets der Firma AMC und wurde vor 15 Jahren zuletzt hergestellt. Solche Sets wurden seinerzeit als Geschenk bei Verkaufsveranstaltungen und Messen abgegeben.

Dem Opfer wurde eine schwarze Geldbörse aus Leder gestohlen. An dem Portemonnaie wurde das außen liegende Münzgeldfach abgetrennt, so dass eine auffällige Naht zu sehen ist. Innen befindet sich eine messingfarbene Klammer für das Scheingeld und mehrere Fächer für Kreditkarten, jedoch kein Geldscheinfach.

Die Mordkommission bittet um Mithilfe: Wer kann Hinweise zur Kleidung des Täters, zur Tatwaffe und zur Geldbörse machen? Wer kennt jemanden, der ein solches Messer oder ein solches Messerset besitzt oder besessen hat? Wo ist ein solches Messer abhanden gekommen? Wer kennt jemanden, der jetzt im Besitz einer solchen Geldbörse ist?

Die Kripo hat natürlich auch im engeren Umfeld des Opfers ermittelt - erfolglos. Jetzt werden rund um die Albertstraße rund hundert Fahndungsplakate aufgehängt. Die großformatigen Zeugenaufrufe wurden zum Teil auch auf Russisch verfasst und sollen unter anderem gezielt auch in russischen Geschäften in Heckinghausen aufgehängt werden.

Für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft jetzt eine Belohnung von 1500 Euro ausgesetzt. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei jederzeit unter der Rufnummer 2840 entgegen. Die Ermittlungen dauern an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort