Preis Miriam Schäfer erhält den Skoutz-Preis

Ronsdorf. · Ronsdorferin wurde im Rahmen der Frankfurter Buchmesse ausgezeichnet.

 Miriam Schäfer mit ihrem Werk „Das Fehlen des Flüsterns im Wind“, das jetzt ausgezeichnet wurde.

Miriam Schäfer mit ihrem Werk „Das Fehlen des Flüsterns im Wind“, das jetzt ausgezeichnet wurde.

Foto: Stefan Fries

Miriam Schäfer ist immer noch überwältig, wenn sie an die Frankfurter Buchmesse zurückdenkt. Die Ronsdorfer Autorin wurde in deren Rahmen mit dem Skoutz Award ausgezeichnet, einem Preis, der von Lesern und Juroren vergeben wird, deshalb einen hohen Stellenwert genießt. Aufregend sei die Verleihung gewesen, erklärt Schäfer im WZ-Gespräch, saß sie doch mit allen Mitnominierten an einem Tisch. „Ich habe mir keine großen Hoffnungen gemacht, da in der Kategorie Anthologie meist Bücher ausgezeichnet werden, an denen mehrere Autoren mitgewirkt haben“, erklärt die Ronsdorferin, die schon den Deutschen Phantastik Preis gewonnen hat.

Umso größer sei die Überraschung gewesen, als der Sieger verkündet wurde, ihr Name und Buchtitel „Das Fehlen des Flüsterns im Wind“ auf der großen Leinwand erschien. Ihr Buch mit Märchen für Erwachsene beinhaltet mehrere Texte, die Konflikte zwischen Helden und übernatürlichen Mächten in mythischer Vorzeit ansiedeln. Andere wiederum werfen den Blick in eine düstere Zukunft, in der die Menschen ums nackte Überleben kämpfen. Immer mit einem gewissen Heimatbezug, wenn Schäfer in ihren Abenteuern etwa von Orten „irgendwo in den Wäldern zwischen Ronsdorf und Remscheid“ schreibt.

Der erste Roman
ist bereits in Arbeit

In ihrer Laudatio würdigte Vorjahressiegerin Stella Delaney Miriam Schäfer unter anderem für ihren unverwechselbaren Stil, sagte: „Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Reise zwischen Dunkelheit und Licht, (Alb-)Traum und Wirklichkeit. In ihrem ganz eigenen, unverwechselbaren Stil präsentiert sie 21 phantastische Geschichten zum Gruseln, Träumen und Nachdenken. Atmosphärisch, melancholisch und mit hohem Suchtfaktor – wie eine Tafel bittersüße Schokolade.“

Das sind Worte, die der nun ausgezeichneten Autorin natürlich schmeicheln und sie ermutigen weiterzumachen. Wann immer das Schreiben mal nicht so klappe, wie es soll, will sich Schäfer an Delaneys Worte erinnern. Denn: „Sie haben die Kraft, jede Menge dunkler Wolken weit weg zu pusten und die Sonne wieder scheinen zu lassen.“ Aktuell arbeitet Miriam Schäfer an einem Roman. „Das ist ein größeres Projekt“, erklärt die Mutter, ohne ins Detail zu gehen. Denn das Schreiben laufe neben der regulären Arbeit, neben der Familie, sei deshalb nicht unbedingt planbar. Genauso wenig wie die Auszeichnung mit dem Skoutz-Award, für den sie sich „keine Chancen ausgerechnet“ hatte.

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