Prognose des Deutschen Wetterdienstes Rodung im Wuppertaler Osterholz: Scientists4Future fordern, Klimawandel zu beachten

Wuppertal · Die Gruppe „Scientists4Future“ fordern, bei der Rodung eines Teil des Waldes Osterholz in Wuppertal auch die Folgen für die Klimaanpassung zu beachten.

 Scientists4Future positionieren sich zur Rodung im Wuppertaler Osterholz.

Scientists4Future positionieren sich zur Rodung im Wuppertaler Osterholz.

Foto: Fries, Stefan (fri)

 „Aus wissenschaftlicher Sicht sollte der Wald angesichts der Zunahme extremer Wetterereignisse stehen bleiben“, teilt die Ortsgruppe Wuppertal/Bergisches Land der Scientists4Future (Wissenschaftler für die Zukunft) mit. Jeder Beitrag zur Klimaanpassung zähle. Der Hintergrund ist, dass die Kalkwerke Oetelshofen einen Teil des Osterholzes roden wollen, um ihn für Abraum zu nutzen.

Der Klimawandel bedeute in unserer Region vor allem eine Zunahme extremer Wetterereignisse, sagt Pia Friend von den Scientists4Future: „Dazu zählen beispielsweise die Dürre- und Hitzesommer der Jahre 2018, 2019 und 2020.“ Aus einem Bericht des Deutsches Wetterdienstes (DWD) zum Klima und der Klimaentwicklung in Wuppertal, in Auftrag gegeben von der Stadt, könne man herauslesen, dass die bestehenden Gruben und Halden Hitzeinseln sind, während das Osterholz einen kühlenden Einfluss hat. Außerdem stehe in dem Bericht, dass „gesundheitsgefährdende Wärmebelastung, etwa heiße Tage und Tropennächte, zunehmen wird“. Die Klimaprojektionen des Deutschen Wetterdienstes sehen für Wuppertal bis zum Ende dieses Jahrhunderts eine Zunahme auf bis zu 18 Tropennächte pro Jahr vor. Zum Abschluss steht in dem Bericht, dass „jeder Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung zählt“. Intakter Wald könne Menschen vor der Gesundheitsgefährdung von Hitzesommern mit Tropennächten schützen, sagt Dieter Braun von den Scientists4Future.

„Aus wissenschaftlicher Sicht sollte der Wald im Osterholz daher stehen bleiben“, sagt Rainer Wackermann von den Scientists4Future. „Wir fordern die Bezirksregierung Düsseldorf auf, den Bericht des Deutschen Wetterdienstes in ihre Entscheidung einzubeziehen.“

(Red)
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