Rathaus: Hickhack an der Verwaltungsspitze

An der Verwaltungsspitze läuft nichts rund. Die jüngste Verwirrung trifft Matthias Nocke, der noch nicht einmal im Amt ist.

Wuppertal. Kaum ein Dezernat im Rathaus steht zurzeit ohne Personalproblem an der Spitze da: Marlis Drevermann ist ihrer drohenden Nicht-Wiederwahl nach Hannover entkommen, Grünen-Beigeordneter Harald Bayer klagt gegen seine Entmachtung als Umweltdezernent, der glücklose Ordnungsdezernent Udo Hackländer verabschiedet sich sang- und klanglos, Stadtentwicklungsdezernent Thomas Uebrick hat Oberbürgermeister Peter Jung persönlich die Zuständigkeiten entzogen, Sozialdezernent Stefan Kühn führt zwei Großressorts gleichzeitig und steckt mitten in der tragischen Affäre um die getötete Talea - und jetzt auch noch der peinliche Fall Nocke.

Der gewählte CDU-Dezernent für das Ressort Schule, Sport und Kultur wird als leitender Angestellter "zwischengeparkt", um in 18 Monaten erneut zur Wahl anzutreten und dann hoffentlich die Gnade der Bezirksregierung zu finden (die WZ berichtete).

Das reichte aus, um in Wuppertal die Reißleine zu ziehen und Nocke vorerst nicht ins Amt zu heben. In das weitere Verfahren will sich die Behörde Büssow nicht einmischen. Hamacher: "Wie das jetzt weitergeht, ist nicht unser Bier."

In CDU-Kreisen wird ohnehin gemunkelt, dass die wahren Gründe für die Querschüsse aus Düsseldorf an ganz anderer Stelle zu suchen sind - und zwar auf Landesebene. Da ist von Intrigen und Rachefeldzügen die Rede. Spekulationen, an denen sich der Betroffene selbst nicht beteiligen will. Nocke besuchte nach der Hiobsbotschaft aus dem Rathaus erst einmal einen Frühjahrsempfang - den der SPD.

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