Rat bringt Bau der siebten Gesamtschule auf den Weg

Eine große Mehrheit spricht sich für das Projekt an der Bockmühle aus. Die Finanzierung ist noch nicht gesichert.

Mit großer Mehrheit hat der Stadtrat gegen die Stimmen der FDP den Ausbau des Wuppertaler Gesamtschulangebots beschlossen. Die Verwaltung wird beauftragt, die Planungen für den Bau einer sechszügigen Gesamtschule vorzubereiten. Unter vier alternativen Standorten schlägt die Verwaltung das Grundstück Bockmühle 10 in Heckinghausen vor, wo das ehemalige Hotel Art Fabrik saniert und umgebaut werden soll. Außerdem müssten die angrenzenden Fabrikhallen abgerissen und ein Neubau entlang der Straße Bockmühle gebaut werden.

Karin van der Most, schulpolitische Sprecherin der FDP, nutzte in der Ratssitzung am Montag die Gelegenheit, um vor der Abstimmung Zweifel ihrer Fraktion an der Finanzierung der siebten Gesamtschule und grundsätzliche Bedenken der FDP gegenüber der Größe der Schule anzumelden. In der von der FDP zur vorgerückten Stunde angestoßenen Grundsatzdiskussion tauschten die Parteien dann die bekannten Standpunkte aus. Bedenken der FDP, weil sogar die Kämmerei bei Kosten von rund 45 Millionen für die siebte Gesamtschule vor einer „bestehenden Finanzierungslücke“ warne, trat Stadtdirektor Johannes Slawig entgegen. „Diesen Vermerk werden sie von mir in Zukunft auch bei anderen Projekten lesen“, erklärte Slawig. Der Haushaltsplan 2018/2019 sieht bis zum Jahr 2022 Haushaltsmittel in Höhe von rund 3,1 Millionen Euro (Bildungspauschale) vor. Das Bauvorhaben könne nur realisiert werden, wenn es gelinge, bei der Aufstellung des Haushaltsplans 2020/2021 unter Inanspruchnahme neuer Förderprogramme die Finanzierung zu sichern.

Dass die Pläne auf Zustimmung des Landes stoßen, hält Schuldezernent Stefan Kühn für sehr wahrscheinlich. Das Land hat zurzeit Wohnungen im früheren Hotel Art Fabrik für Flüchtline angemietet, die seit Monaten leerstehen. Kühn beschrieb die Gelegenheit als sehr günstig, an der Bockmühle eine Versorgungslücke in dem mit Gesamtschulen unterversorgten Osten der Stadt zu schließen. ab “ S.16

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