Rätselhafte Diebstahlserie: Jetzt fehlt auch noch ein Kreuz

Das Krankenhaus St. Josef wird von einem Dieb heimgesucht, der es auf offenbar auf christliche Objekte abgesehen hat.

Elberfeld. Im Krankenhaus St. Josef an der Bergstraße schüttelt man nur noch mit dem Kopf. „Wer macht denn so etwas“, fragen sich Patienten, Personal und nicht zuletzt die Ordensschwestern.

Vor der Klausur der Borromäerinnen, die seit über 150 Jahren ihren Dienst im „Kapellchen“, wie das Krankenhaus liebevoll genannt wird, versehen, wurde das Holzkreuz gestohlen. Und das zum zweiten Mal. Natürlich blieb die Stelle an der Wand nicht leer, das Kreuz wurde ersetzt. Das etwa 50 cm lange, dunkle Kreuz mit der hellen Christusfigur ist leicht von der Wand zu nehmen, unter einem Mantel ist es schnell versteckt. Aber, warum die Diebstähle?

Vor Weihnachten wurden aus einem Tannenbaum zwei Holzengel gestohlen aus der Krippe ein Töpfchen mit einem kleinen Usambaraveilchen. Es entstand kein großer Schaden, aber im Kapellchen ist man traurig. Unbekannte hatten es vor Monaten auf den Kreuzweg in der Josefkapelle abgesehen. Die erste Station des holzgeschnitzten Kreuzwegs aus Oberammergau war plötzlich fort. Es zeigt die Szene wo Jesus zum Tode verurteilt wird. Der Diebstahl fiel erst später auf.

Als Ersatz beschaffen, hing das Holzbild plötzlich wieder an Ort und Stelle. „Da hat jemand das Gewissen geplagt“, sagt Schwester Hildegarde. Doch, kurze Zeit später war erneut eine Kreuzwegstation verschwunden, die zehnte. „Jesus wird seiner Kleider beraubt“. „Die ist nicht zurückgebracht worden“, so die Ordensschwester, „wir mussten eine neue kaufen“. bv

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