Radler, Skater, Wanderer: Auf der Trasse herrscht Frieden — meistens
Wie gut kommen Radfahrer, Fußgänger und Inlineskater auf der Nordbahntrasse miteinander zurecht? Ein Stimmungsbild.
Wuppertal. Ohne nach rechts oder links zu blicken, steuert die ältere Dame am Zugang Loh zielstrebig auf die Nordbahntrasse zu — und bleibt erschrocken stehen. Gerade noch rechtzeitig kann der herankommende Radfahrer bremsen und den Zusammenprall mit ihr verhindern. Er schüttelt den Kopf, ermahnt zu mehr Achtsamkeit und fährt weiter.
Eine Szene, wie sie öfter zu erleben ist — vor allem bei schönem Wetter wie am vergangenen Sonntag, wenn es Spaziergänger, Radfahrer, Jogger und Inlineskater gleichermaßen in Scharen auf die Trasse zieht. Auch Michael Kaltenbronn und Dirk Rode sind dort mit ihren Mountainbikes unterwegs. Sie loben den Radfahrer für seine Geistesgegenwart.
Zu einer solchen Situation würde es sicher immer wieder mal kommen, aber: „Hinsichtlich der vielen Besucher kann man wirklich sagen, dass sich, im Gegensatz zu anderen Strecken, die Menschen auf der Nordbahntrasse mit Rücksicht und Respekt begegnen“, sagt Kaltenbronn. Kritik übt er dennoch: „Es müsste eine klare Trennung geben zwischen den zum Gehen oder Joggen vorgesehenen Streckenbereichen und denen zum Befahren. Es gibt Leute, die schaffen es, zu dritt die komplette Trasse zu blockieren.“ Genauso rücksichtslos sei es aber, wenn Radfahrer wie wild rasen.