Radler fahren dritte Klasse

In der Theorie sind wir alle große Fahrradfreunde. In der Praxis vergeht einem aber an so mancher Stelle die Lust aufs Radeln. Etwa an vielen Bahnhöfen der Bahn. Wenn schon das Fahrrad nicht in den Aufzug passt und der Radfahrer sich in den neuen S-Bahnen wie ein Fremdkörper fühlt, sendet das schon ein klares Signal in Richtung Fahrradfahrer: Ihr könnt gerne mitfahren, aber euer Drahtesel nimmt ganz schön viel Platz weg.

Nur die Hartgesottenen schleppen ihr Fahrrad die Treppen hoch und drücken im Berufsverkehr den Rahmen in die Menschenmenge. Ein Blick in Fahrradländer wie Dänemark oder die Niederlande zeigt, wie es auch gehen kann. Hier gibt es extra Abteile für Radfahrer, wo Ein- und Ausstieg nach dem Einbahnstraßen-Prinzip funktionieren, damit es kein Gewusel an den Türen gibt. Davon sind wir noch weit entfernt. Da ist es auch nur ein kleiner Lichtblick, dass die neuen Aufzüge am Döppersberg nun auch ein Rad fassen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

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