Prozess um tödlichen Unfall am Kleeblatt: Betrunken am Steuer?

Dem Angeklagten (53) wird fahrlässige Tötung vorgeworfen.

Südstadt. An diesem Freitag muss sich ein 53 Jahre alter Wuppertaler vor dem Amtsgericht verantworten. Der Vorwurf lautet fahrlässige Tötung, Straßenverkehrsgefährdung und fahrlässiger Körperverletzung. Es geht um den tödlichen Unfall, der sich gestern vor einem Jahr am Kleeblatt ereignet hat.

Wie berichtet, wurden seinerzeit drei Fußgänger beim Überqueren der Ampel an der Post angefahren. Bei den Opfern handelte sich um eine 89 Jahre alte Frau, ihren Ehemann (90) und einen weiteren Begleiter (72). Die Frau erlitt mehrere Frakturen und eine Schädel-Hirn-Trauma. 14 Tage nach dem Unfall erlag sie ihren schweren Verletzungen.

Schon am Unfalltag hatte die Polizei bei dem BMW-Fahrer auf Alkohol am Steuer erkannt. In der Anklage wird das jetzt präzisiert. Demnach wurde bei dem Wuppertaler 1,57 Promille Blutalkohol festgestellt, was gleichbedeutend mit einem "fahruntüchtigen Zustand" sei.

Trotzdem soll der Fahrer gegen 18 Uhr mit seinem BMW unterwegs gewesen sein. Und: Laut Anklage waren die Fußgänger bei Grün über besagte Ampel gegangen, waren jedoch nicht schnell genug. Die Folge: Die Autofahrer hatten bereits wieder grün, als die drei Senioren noch auf der Straße waren. Grundsätzlich müssen Autofahrer dann trotzdem warten, bis die Straße frei ist.

Laut Anklage war der BMW-Fahrer wegen seiner Alkoholisierung aber gar nicht in der Lage, die Fußgänger zu erkennen und abzubremsen.

Wie die WZ erfuhr, soll sich der Wuppertaler bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert haben. Für den Prozess ist bislang ein Verhandlungstag geplant.

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