Prozess gegen Vohwinkeler Neonazis erneut geplatzt

Richter erkrankt: Verfahren um Prügelangriff beim Flohmarkt muss neu verhandelt werden.

Wuppertal. Zweieinhalb Jahre nach dem Prügelangriff beim Vohwinkeler Flohmarkt lässt die gerichtliche Aufarbeitung auf sich warten. Zum dritten Mal muss der Berufungsprozess gegen vier Männer, die laut Anklage zur Wuppertaler Neonazi-Szene gehören, muss schon zum dritten Mal komplett neu aufgerollt werden. Grund dafür ist die Erkrankung eines Richters.

Wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung müssen sich vier Männer (22, 26, 27, 29) verantworten. Sie waren im März 2013 vom Jugendschöffengericht zu nicht mehr bewährungsfähigen Haftstrafen zwischen 26 und 30 Monaten verurteilt worden.

Laut Jugendschöffengericht haben die Angeklagten während des Vohwinkeler Flohmarkts im September 2011 auf der Kaiserstraße gezielt Personen des linken Spektrums angegriffen und mit Stockschlägen auf den Kopf zum Teil schwer verletzt. Wegen der einschlägigen Vorstrafen der Angeklagten wurde die Strafhöhe jenseits der Bewährungsgrenze festgesetzt.

Gegen das Urteil haben Staatsanwaltschaft und die Angeklagten Berufung eingelegt. Der erste Berufungsprozess hatte im Dezember 2013 begonnen, der zweite im Januar dieses Jahres — nach Austausch eines erkrankten Schöffen. Wegen der Verzögerung des Verfahrens wurde mittlerweile der Haftbefehl gegen einen der Angeklagten aufgehoben. spa

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