Prognose: 2030 gibt es noch 321.800 Wuppertaler

Land prognostiziert mehr Betagte und viel weniger junge Leute.

Wuppertal. Wuppertal in 18 Jahren: eine geschrumpfte Stadt, in der es viel mehr Alte gibt als heute, während die Zahl der Menschen unter 25 Jahre drastisch zurückgegangen ist. So sagt es die neue Bevölkerungsprognose voraus, die die statistische Landesbehörde IT.NRW für 2030 vorgelegt hat.

Während die Berechnung davon ausgeht, dass die Einwohnerzahlen in den Großstädten der Rheinschiene — Düsseldorf, Köln, Bonn — gegenüber 2011 um teilweise zweistellige Prozentzahlen wachsen werden, schlägt in Wuppertal der demographische Wandel im negativen Sinne zu. Hatte die Stadt am 1. Januar 2011 noch 349.700 Einwohner, so werden es laut IT.NRW zum 1. Januar 2030 nur noch 321 800 sein: minus acht Prozent. Vor allem die jungen Wuppertaler werden immer weniger: Lebten 2011 hier 87 100 Menschen im Alter von 25 Jahren und jünger, so werden es 2030 etwa 72.100 sein — ein Rückgang um 17,2 Prozent laut IT.NRW. Besonders stark schrumpft die Gruppe der 19- bis 25-Jährigen: minus 26,7 Prozent.

Wachsen werden in Wuppertal demnach nur die ältesten Bevölkerungsgruppen: So wird die Zahl der 65- bis 80-Jährigen von 55.200 auf 58.500 Menschen ansteigen (plus 6,0 Prozent), die Zahl der Hochbetagten (80 Jahre und älter) um 27,4 Prozent (von 19.800 auf 25.200). Für Wuppertals Infrastruktur lässt sich daraus ableiten: In 18 Jahren werden wohl nicht Betreuungsplätze und Schulstandorte ein knappes Gut in Wuppertal sein, sondern Altenheimplätze und Seniorenwohnungen. Ob hingegen dann der vielbeschworene Fachkräftemangel in Wuppertal stark spürbar sein wird, scheint fraglich: Die Altersgruppe der für den Arbeitsmarkt besonders relevanten 25- bis 40-Jährigen wird in 18 Jahren fast genauso groß sein wie heute. 2011 umfasste sie 61.800 Personen, 2030 werden es 60.900 sein.

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