Primark-Bau steht Taxis im Weg
Die Fahrer bezweifeln, dass sie an ihrem neuen Stand am Döppersberg ordentlich wenden können. Eröffnet wird erst, wenn die Bahn die Mall bestückt hat.
Wuppertals Taxifahrer sorgen sich, dass ihr neuer Taxistand am Döppersberg zu eng geraten ist. „Man kommt da eigentlich nicht in einem Schwung rum“, sagt Nico Höttges aus dem Vorstand der Wuppertaler Taxizentrale. Auch ein Vor-Ort-Termin mit Rangiertest, den die Döppersberg-Planer den Taxifahrern angeboten hatten, habe nicht überzeugt, so Höttges. „Wir hätten uns den Platz größer gewünscht“, sagt er. Laut Stadt soll hier Platz für 16 Taxen sein, Höttges hält zwölf Autos für realistisch.
Den neuen Taxi-Stand haben die damaligen Planer zwischen Primark-Gebäude und Außenwand der Mall eingeklemmt. 16,50 Meter bleiben den beigefarbenen Autos. Nach WZ-Informationen waren für die Taxen eigentlich noch ein paar Meter mehr eingerechnet — doch Primark soll darauf bestanden haben, noch näher an die Mall und den Kundenstrom zu rücken.
Nico Höttges befürchtet, dass ihm und seinen Kollegen in der Realität nicht einmal die 16,50 Meter bleiben werden, weil die Fläche seiner Vermutung nach regelmäßig von Fahrern blockiert sein wird, die Menschen zum Bahnhof bringen oder von dort abholen. An der Einfahrt über die Straße Döppersberg, die am kommenden Montag um 10 Uhr nach sechs Jahren wieder eröffnet wird, hindert illegale Kurzparker schließlich lediglich ein Verbotsschild. „Wir wollten eine Schranke oder Poller“, sagt Höttges.
Doch Döppersberg-Projektleiter Andreas Klein kennt die Gründe dagegen: „Eine Schranke wollen wir aus optischen Gründen nicht. Und Poller wären schneller kaputt, als man gucken kann, bei der Taxi-Frequenz am Hauptbahnhof.“ Die Stadt setze eher auf den Ordnungsdienst, der ein Auge darauf haben soll, dass der Taxistand nicht als Platz für Kurzparker missbraucht wird.
Das schnelle Hinbringen und Abholen soll über das Parkhaus funktionieren, das am Montagvormittag mit der Straße Döppersberg und der Mall eröffnet wird — in der allerdings noch immer der Innenausbau der Läden durch die Bahn läuft. „Kiss&Ride“-Nutzer fahren ganz normal ins Parkhaus ein, ziehen ein Ticket an der Schranke und fahren kostenlos wieder aus, wenn sie unter zehn Minuten im Parkhaus verbracht haben. Sonst muss man nachzahlen. Vor Langzeitparkern werden die Kurzparker-Plätze ebenfalls nur durch die Beschilderung geschützt. „Wir müssen erstmal sehen, wie das läuft, und werden dann eventuell eingreifen, wenn das nicht funktioniert“, sagt Holger Stephan, Sprecher der WSW, die das Parkhaus betreiben.