Premiere Schausteller planen Kirmes mit Riesenrad vor dem Wuppertaler Rathaus

Wuppertal · Es soll eine Premiere werden: Schausteller planen eine Innenstadt-Kirmes in Wuppertal - mit Ausblicken aus 50 Metern Höhe. Noch müssen aber einige Fragen geklärt werden.

 Dieses Jupiter-Riesenrad soll auf der geplanten Kirmes vor das Barmer Rathaus gestellt werden.

Dieses Jupiter-Riesenrad soll auf der geplanten Kirmes vor das Barmer Rathaus gestellt werden.

Foto: Schaustellerverein Wuppertal

In 50 Metern Höhe Ausblicke über die Barmer City erleben: Der Schaustellerverein Wuppertal plant für den Herbst die Barmer-Lichterzauber-Kirmes zwischen Altem Markt und Geschwister-Scholl-Platz — mit einem Riesenrad vor dem Rathaus als Höhepunkt. „So etwas gab es noch nie“, sagt Michael Petersen von den Schaustellern. Ein Konzept hat der Verein bereits für den 10. bis 13. Oktober erarbeitet. Noch seien aber einige Fragen zu erörtern, erklärt Petersen, insbesondere mit der Stadt.

Denn: Das Jupiter-Riesenrad, das sonst zum Beispiel auf der Haaner Kirmes steht, ist ein Schwergewicht. Wie das Gewicht auf dem Johannes-Rau-Platz am besten verteilt werden kann, muss geklärt werden. „Uns ist diese Problematik natürlich bekannt“, sagt der Schausteller. Man arbeite an Lösungen, etwa, was die Aufstellflächen angeht. Das Pflaster vor dem Rathaus soll und darf auf keinen Fall in Mitleidenschaft gezogen werden.

Bezirksbürgermeister und ISG würden sich über Kirmes freuen

Die Idee der Kirmes sei bisher aber bei allen Beteiligten, mit denen er Kontakt hatte, sehr gut angekommen, freut sich Petersen. Zudem hätte Barmen einen gelungenen Ersatz für das Schokoladen-Festival Chocolart, das 2019 nicht stattfinden wird.

„Eine Kirmes wäre toll“, bestätigt Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke (CDU). „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir so etwas hier schon einmal hatten.“ Die möglichen Ausblicke versetzen Lücke schon in Vorfreude. „Dann sehen die Leute, dass Barmen nicht nur von unten wunderschön ist.“ Das letzte Wort zum Thema Genehmigung habe die Bezirksvertretung. Er könne sich aber nicht vorstellen, dass es Bedenken im Stadtteilgremium geben könnte, „wenn die Stadt die Genehmigung auf Sondernutzung erteilt“.

Die Ausblicke von oben könnten ab Herbst ganz besondere sein. Denn wenn das Konzept so umgesetzt wird, wie es sich Petersen und seine Mitstreiter vorstellen, würde die Kirmes zeitgleich mit dem Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung stattfinden. „Ein traumhaft schönes Lichtermeer wäre dann zu sehen“, hofft Petersen.

Bei Thomas Helbig, dem Geschäftsführer der ISG Barmen-Werth, rannte er offene Türen ein. Vor allem die Verbindung mit dem Lichterzauber kommt gut an. „Das wäre im wahrsten Sinne des Wortes ein Leuchtturm“, sagt Helbig. „Ich stelle mir das sehr spannend vor.“ Er sieht zudem schöne Möglichkeiten für die Kirmes. „Wir haben hier tolle Plätze, die wir bespielen können.“ Das Konzept werde die Menschen anziehen, ist er überzeugt.

Dass noch technische Fragen zu klären sind, gehöre bei solchen Veranstaltungen nun einmal dazu. Helbig ist optimistisch, dass die Voraussetzungen zum Aufstellen des Riesenrade geschaffen werden. „In anderen Städten klappt das ja auch.“ Nach Angaben der Stadt werden mindestens zwei Monate Vorlauf für eine technische Prüfung benötigt.

Das Riesenrad wäre natürlich der Hingucker, doch die Schausteller planen noch mehr. „Es soll eine richtige Innenstadtkirmes werden“, kündigt Petersen an. Die fehle in Wuppertal. Besucher soll auch ein großer Kettenflieger auf dem Alten Markt anlocken. Weitere Fahrgeschäfte und natürlich Buden sollen ebenfalls nicht fehlen. In der Fußgängerzonze sei es zwar schwieriger, „weil der Raum einfach nicht so tief ist“, aber man werde genug Platz finden, so Petersen. „Wir haben genug Ideen, aber auch noch viel Arbeit vor uns.“

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